In Hupperath fliegen die "Lehmkugeln"

Im Hupperather Lehmdorf ist es wieder soweit. Die siebentägige Ferienfreizeit der Spielvereinigung Minderlittgen/Hupperath und des Musikvereins Hupperath hat begonnen.

 Mit viel Spaß sind die Kinder bei den Lehmarbeiten dabei. TV-Foto: Martina Klein

Mit viel Spaß sind die Kinder bei den Lehmarbeiten dabei. TV-Foto: Martina Klein

Hupperath. (mkl) Eine Gesprächspartnerin, die Brille, Haar und Kleidung mit Lehm dekoriert hat, irritiert vielleicht im normalen Alltag, aber nicht im Hupperather Lehmdorf. Hier wird nichts und niemand vom Lehm verschont. Die Ferienfreizeit für die 88 angemeldeten Kinder wird unter dem Motto "In sieben Tagen um die Welt", Spiel und Spaß, den eigenen ökologischen Fußabdruck (Extra) und jede Menge Kreativität im selbstgebauten Lehmdorf für die Kinder bereithalten, sagt Walburga Spang, Mitinitiatorin des Lehmdorfes. Und schon wird zum nächsten Spiel, dem "Lehmkloßwerfen", aufgerufen. Die Lehmklöße, die durch das Werfen fest werden, dienen als Steine für den Lehmbackofen, in dem später leckere Fladenbrote gebacken werden. Der Kreativität und Ideen sind keine Grenzen gesetzt. Ob nun aus "zufällig" in Lehm gebadeten Füßen Lehmschuhe entstehen oder aus Tontöpfen und Pausenbrotpapier Trommeln hergestellt werden. Sogar ein Schwimmbecken aus Heuballen wird gebaut. Keine Idee, die nicht weiterentwickelt wird, so Spang. Elke Kees und Karlheinz Konrad aus dem Betreuerteam begleiten neben weiteren acht Betreuern die "siebentägige Welt-Reise", die von Afrika, über Europa in Südamerika mit dem Anmalen aller Lehmbauten und Skulpturen, um nur einige Aktionen zu nennen, enden wird. Das Team des Offenen Kanals Wittlich, Helmut und Christina Petersen sowie Jan Arens, dreht einen Film, der am Samstag, 28. Juni, um 18 Uhr zu sehen sein wird. In der Medienwerkstatt produzieren die Kinder parallel dazu eine Sendung, die täglich um 18 Uhr im Offenen Kanal gezeigt wird. ExtraÖkologischer Fußabdruck: Anfang der 90er Jahre entwickelten Wissenschaftler die Berechnung des ökologischen Fußabdrucks. Sie wollten feststellen, ob die Erde ausreicht, um unsere Bedürfnisse zu befriedigen. Als Maßeinheit diente die Fläche. Damit kann errechnet werden, wie groß der eigene Energie- und Ressourcenverbrauch ist. Dieser ist entsprechend kleiner oder größer, je nach eigenem Lebensstil und Konsumverhalten. Der durchschnittliche Deutsche hat einen Fußabdruck von etwa 4,7 Hektar im Jahr. Mehr Infos unter: www.latschlatsch.de.

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