In Kinderbeuern spielt die Musik

KINDERBEUERN. Der Musikverein Kinderbeuern betreibt eine vorbildliche Jugendarbeit. Der Verein, der im vergangenen Jahr sein 50-jähriges Bestehen feierte, bietet den Kleinsten musikalische Früherziehung an, unterhält eine Flötengruppe und hat jetzt das Jugendorchester Alftal gegründet.

 Das neu gegründete Jugendorchester Alftal. Hinten links die Jugendwartin des Musikvereins Kinderbeuern, Gabi Lagodka, und Dirigent Dietrich Lanzer. TV-Foto: Winfried Simon

Das neu gegründete Jugendorchester Alftal. Hinten links die Jugendwartin des Musikvereins Kinderbeuern, Gabi Lagodka, und Dirigent Dietrich Lanzer. TV-Foto: Winfried Simon

In Kinderbeuern spielt die Musik. In dem 1000-Einwohner-Ort im Alftal spielen überdurchschnittlich viele große und kleine Menschen ein Musikinstrument. Der Musikverein hat zur Zeit 22, zumeist junge Aktive. Daneben bildet der Verein mit Unterstützung von Lehrern der Kreismusikschule Kinder an Musikinstrumenten aus. Die Vier- bis Sechsjährigen versuchen sich in der musikalischen Früherziehung schon an Trommeln, Rasseln und Klangstäben und lernen so das Gefühl für Rhythmus. Am Ende der Ausbildung können sie Lieder auf einem Xylophon spielen. Danach geht es in der Regel in die Flötengruppe. Nicht wenige erhalten im Anschluss Einzelunterricht an einem selbst gewählten Instrument. Wie zum Beispiel Laura Vogt, die Altsaxophon spielt oder Denis Pauli, der seinem Tenorhorn saubere Töne entlockt. Seine Schwester Laura spielt Klarinette, und Franziska Böhmer ist Altsaxophonistin. Zuschuss für den Kreismusikschul-Unterricht

Die Jugendlichen im Alter zwischen neun und 15 Jahren sind nun in der Lage, zusammen in einem Orchester zu spielen und ganze Stücke einzustudieren. Vor wenigen Tagen trafen sie sich im Kinderbeuerner Bürgerhaus zur ersten Probe unter der Leitung von Dietrich Lanzer, der auch den Musikverein dirigiert. Die Jungen und Mädchen kommen aus allen drei Alftalgemeinden, also aus Bausendorf, Kinderbeuern und Bengel. Gabi Lagodka, Jugendwartin des Musikvereins und Schriftführerin Jutta Heydt wissen, dass eine gute Nachwuchsarbeit die Voraussetzung dafür ist, damit der Musikverein auf Dauer bestehen kann. Wenn die Jungen und Mädchen sich im Jugendorchester bewährt haben, werden sie nach und nach in der Erwachsenenkapelle eingesetzt. Der Verein investiert nicht nur Arbeit, sondern auch viel Geld in seine Jugendarbeit. Kassenwart Jürgen Schwind macht Jahr für Jahr viele Euro locker, denn der Verein gibt für den Kreismusikschul-Unterricht einen Zuschuss. Ferner hilft der Verein bei der Finanzierung der zum Teil teuren Musikinstrumente, in dem er den Eltern der jungen Musiker einen zinslosen Kredit einräumt. Allein mit den Einnahmen aus den Mitgliedsbeiträgen (der Verein hat 115 Mitglieder, die jeweils pro Jahr zwölf Euro zahlen), kann der MV Kinderbeuern das alles nicht finanzieren. Der Musikverein tritt daher gegen Bezahlung mehrmals im Jahr außerhalb des Ortes auf, wie zum Beispiel beim Weihnachtsmarkt Bernkastel-Kues, im Kloster Machern oder auf Straßenweinfesten an der Mosel. Im Jugendorchester Alftal spielen: Matthias Weberskirch (Kinderbeuern-Hetzhof), Sean Connor-Müllers (Kinderbeuern-Hetzhof)., Katharina Loch (Kinderbeuern), Dennis Pauli (Kinderbeuern-Hetzhof), Michael Heydt (Kinderbeuern), Niklas Klar (Kinderbeuern), Sophie Simon (Bausendorf), Maureen Orth (Bengel), Laura Vogt (Kinderbeuern), Franziska Böhmer (Kinderbeuern-Hetzhof), Lena Jobst (Bengel), Laura Pauli (Kinderbeuern-Hetzhof), Verena Eichhorn (Kinderbeuern) und Christian Sinnerbrinck (Bausendorf).

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