In Manderscheid lebt das Mittelalter

Manderscheid · Für die Ferienregion Manderscheid ist es die Großveranstaltung schlechthin. Das Manderscheider Burgenfest lockt jedes Jahr bis zu 20 000 Besucher auf die Burg und die Turnierwiese. Am Wochenende, 29. und 30. August, findet das Fest zum 31. Mal statt. Rund 300 freiwillige Helfer sorgen für einen reibungslosen Ablauf.

 Mutige Männer auf der Turnierwiese: Die Ritter sind ein Publikumsmagnet. TV-Foto: Archiv/Klaus Kimmling

Mutige Männer auf der Turnierwiese: Die Ritter sind ein Publikumsmagnet. TV-Foto: Archiv/Klaus Kimmling

Foto: klaus kimmling (kik), klaus kimmling ("TV-Upload kimmling"

Manderscheid. Das Programm zum 31. Manderscheider Burgenfest steht längst. Im Mittelpunkt stehen wie immer die Auftritte der Darsteller - der Gaukler, Spielmänner, Puppenspieler, Magier, Jongleure, Märchenfeen und nicht zuletzt der mutigen Männer in ihren schweren Rüstungen, die auf der Turnierwiese mit Lanzen als Ritter gegeneinander antreten.
Martha Hubertz von der Verbandsgemeinde-Verwaltung Wittlich-Land hat in den vergangenen Monaten zahlreiche Telefonate geführt. Sie versucht, stets neue Attraktionen dem Publikum bieten zu können. Deshalb hat sie sich auf einigen Mittelalterfesten umgesehen. Was bieten die anderen? Welcher Künstler könnte auch in Manderscheid das Publikum begeistern?
Diesmal kommen rund 80 Akteure, die als Gruppe oder Solokünstler auftreten. Erstmals dabei ist eine Falknerei zu Pferde. Der Falke wird dabei auf der linken Hand getragen. Es muss also einhändig geritten werden, was eine gute Ausbildung von Reiter und Pferd voraussetzt. Das Burgenfest Manderscheid hat in der Mittelalterszene einen sehr guten Ruf. Die Kunst, die Kultur und das Alltagsleben vor allem mit musikalischen Elementen sowie handwerklichen, kunsthandwerklichen und gastronomischen Angeboten darzustellen, hat seit den 70er Jahren in Deutschland viele Anhänger gefunden. Etwa zwei Drittel der Besucher des Manderscheider Burgenfestes kommen aus einem weiten Umkreis. Viele Fans nehmen eine Anreise von 250 Kilometern und mehr in Kauf, um sich das Spektakel anzusehen, weiß Rainer Schmitz, Geschäftsführer des Gesundlandes Vulkaneifel. Das Fest sei nicht nur ein Wirtschaftsfaktor für die Region, auch die touristische Imagewerbung sei nicht zu unterschätzen. Das Fest trägt sich selbst, das heißt, die Einnahmen aus den Eintrittsgeldern decken die Ausgaben. Wesentliche Kosten sind die Gagen für die Akteure, das Feuerwerk am Sonntagabend, der kostenlose Bustransfer und die Werbung. Martha Hubertz: "Wir mussten noch nie in den öffentlichen Geldsäckel greifen." Dies ist nur möglich, weil 300 freiwillige Helfer im Einsatz sind. Von der Feuerwehr, über den Eifelverein den Ortsverein des Roten Kreuzes Manderscheid bis zur Frauengruppe Manderscheid, - ohne dieses Engagement wäre dieses Fest kaum zu stemmen. sim

Weitere Informationen:
www.manderscheid.de und
www.burgenfest.info

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