Ironie, ernsthaft vorgetragen

WITTLICH. (red) Der Bariton Bernhard Th. Föhr verspricht bei seinem Soloauftritt am Sonntag, 24. März, in der Wittlicher Synagoge mit Chansons und Liedern aus dem Berlin der 20er- und 30er-Jahre viel Freude. Begleitet wird er von Josef Thiesen am Klavier.

Bernhard Th. Föhr vermittelt Ironie und Doppeldeutigkeit der Texte. Obwohl manche Stücke in stoischem Ernst vorgetragen werden, sollte man die Auftritte des Duos und ihre Texte, die sie teils selbst basteln, auf keinen Fall allzu ernst nehmen. Die ersten gesanglichen Erfahrungen sammelte er im örtlichen Männergesangverein "Cäcilia" Rachtig. Dort machte er durch gelegentliche Soloauftritte auf sich aufmerksam. Durch den Vortrag des Liedes "Kein Schwein ruft mich an” hat er seine endgültige musikalische Stilrichtung gefunden. Hierzu zählen Chansons und Lieder aus dem Berlin der 20er- und 30er-Jahre, vor allem aber auch die Musik von Max Raabe und dem Palastorchester. Seine stimmlichen Fähigkeiten schult er durch eine private Gesangsausbildung bei der Gesangspädagogin Ingrid Wagner in Zeltingen. Der Pianist Josef Thiesen hatte schon in frühester Kindheit musikalische Führungsrollen inne. Bei so viel Begabung war es nur eine Frage der Zeit, bis er sich einer gezielten musikalischen Ausbildung unterzog, und im Rahmen eines Kirchenmusikstudiums die Freuden (Musik) und Leiden (Bezahlung) eines Organistendaseins kennen lernte. Neben der musikalischen Gestaltung von Messen, Vorbeten von Maiandachten und Putzen von Kerzenleuchtern widmet er sich heute auch geistig anspruchsvolleren Dingen wie der Begleitung von singenden und spielenden Solisten. Karten oder Geschenkgutscheine (Eintritt acht Euro, ermäßigt fünf Euro) gibt es im Vorverkauf unter Telefon 06532/9459092 oder 06532/4610 und an der Abendkasse.

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