Ja zur abgespeckten Planung

BETTENFELD. Das Jugendhaus wird als öffentliche Maßnahme der Städtebauförderung saniert, aber nicht vergrößert. Dies beschloss der Bettenfelder Gemeinderat. Die Route für den Vulkanbike-Trailpark verabschiedete der Rat ebenfalls.

Nicht bei allen Themen waren sich die Gemeinderatsmitglieder so einig wie beim Konzept für eine touristische Nutzung des Mosenbergs (der TV berichtete). Lange diskutierten die Ratsmitglieder über die öffentlichen Maßnahmen der Städtbauförderung. VG-Bürgermeister Wolfgang Schmitz erklärte: "Die Städtebauförderung ist im privaten Bereich in Bettenfeld bislang nicht gut angenommen worden. Deshalb will die ADD zu einem Ende kommen. Wir müssen uns bei den öffentlichen Maßnahmen nun deshalb auf die dringenden Dinge konzentrieren. Das Verzetteln wie in der Vergangenheit können wir uns nicht mehr erlauben." Mit neun zu vier Stimmen sprach sich der Rat dafür aus, die Gefrieranlage, die Ende März 2007 aufgrund sinkender Nachfrage geschlossen wird, abzureißen. Günther Zens hatte dafür plädiert, die Anlage als Probenraum für die Feuerwehrkapelle, deren erster Vorsitzender er ist, umzubauen: "Die Kapelle braucht was eigenes, wir sind 40 Leute." VG-Bürgermeister Schmitz entgegnete, dass es sich nicht lohne in das desolate Gebäude Geld reinzustecken. Ortsbürgermeister Reinhold Meuers stellte klar: "Die ADD hat erklärt, das dörfliche Geschehen solle komplett im Jugendhaus stattfinden." In dem Gebäude sollen alle Vereine, die einen Raum benötigen, untergebracht werden. Meuers: "Wir müssen froh sein, dass die ADD die Sanierung dieses Gebäudes fördert, da es außerhalb des Sanierungsgebiets der Städtebauförderung liegt." Mit zehn zu drei Stimmen wurde die Sanierung des Hauses beschlossen. Auf den ursprünglich geplanten Anbau, den die ADD abgelehnt hatte, wurde verzichtet. Details sollen später geklärt werden. Bedenken gab es, dass nicht genug Platz für alle in dem Gebäude sei, zumal die Jugendgruppen der Biologisch-ökologischen Station auch in dem Gebäude untergebracht werden."Biologische Station, ein Segen für den Ort"

Schmitz merkte an, dass zu letzterem keine Verpflichtung bestünde. Doch Zens setzte sich vehement für die Gruppen ein. "Dass die Station nach Bettenfeld kam, war ein Segen. Die jungen Leute machen zu Hause Werbung für uns. Die sind wertvoller als Gäste aus dem Ausland." Auch Ortsbürgermeister Meuers sprach sich - wie letztendlich die Mehrheit des Rats - für den Verbleib der jugendlichen Gäste aus. Meuers wies daraufhin, dass diese von November bis Mitte März ohnehin nicht kämen. Weiteres Thema im Rat war die Streckenführung für den Vulkanbike-Trailpark. Der Radweg für Mountainbiker soll auf 1000 Kilometern durch die fünf Verbandsgemeinden Manderscheid, Daun, Kelberg, Gerolstein und Ulmen führen. 100 bis 120 Kilometer der Strecke verlaufen in der VG Manderscheid. Meuers sagte, dass man sich für zwei Wege mit dem Jagdpächter auf eine Probezeit von einem Jahr verständigt habe. Er erläuterte die Routen, die alle auf Wegen verlaufen, die es ohnehin schon gibt. Die erste Route, die unbefristet bestehen bleiben soll, führt von Manderscheid kommend ans Hinkelsmaar, am äußeren Weg links hoch am Mosenberg vorbei über Kasten zur Wolfsschlucht und zum Horngraben. Der zweite Weg startet am Ortseingang auf der Mosenbergseite, geht über den Höhenweg zum Wasserbehälter und dann zum Kirchweg, auf der L 16 weiter zum Parkplatz Holzbeul und die Holzbeul hoch Richtung Deudesfeld. Variante drei geht vor Holzbeul Richtung Sportplatz, rechts in den Hunsgraben, zum Fischbach und dann in den Staatsforst rein. Der Ortsbürgermeister erklärte: "Dort fahren die Mountainbiker jetzt schon. Mit diesen Wegen können wir sie lenken." Für VG-Bürgermeister Schmitz ist der Vulkanbike-Trailpark eine Zukunftsinvestition für den Tourismus. Mountainbiker hätten Geld. Bewusst habe man sich für die Jagdpächter Zeit genommen, man habe gelesen, dass es in Daun Probleme gegeben habe. Mit zehn zu zwei Stimmen und einer Enthaltung akzeptierte der Rat die Streckenführung.

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