Juden und Christen

RIVENICH. (red) Eine neue Verhältnisbestimmung zwischen Judentum und Christentum ist das Thema eines Vortrags von Prof. Heinz-Günther Schöttler aus Bamberg.

Der Vortrag zur neuen Verhältnisbestimmung zwischen Judentum und Christentum, den das Dekanat Wittlich in Zusammenarbeit mit der Katholischen Erwachsenenbildung organsiert hat, findet am Mittwoch, 8. November, um 19.30 Uhr Pfarrkirche St. Briktius in Rivenich statt. Nach dem Vortrag von Heinz-Günther Schöttler aus Bamberg soll ein Gespräch stattfinden. Die Theologie des verstorbenen Papstes Johannes Paul II. (1920-2005) wird in dem Vortrag eine zentrale Rolle spielen. Von Johannes Paul II stammte die Aussage: "Es existieren einzigartige Beziehungen zwischen dem Christentum und dem Judentum: Beide sind auf der Ebene ihrer eigenen Identität verbunden, und diese Beziehungen gründen sich auf den Plan des Bundesgottes. Diese programmatische Aussage drückt den grundlegenden Wandel der Beziehung des Christentums zum Judentum aus. Was bedeutet dieser Wandel für die Christen beziehungsweise das Christentum? Ein Wandel, der nicht aus eigenem Antrieb, sondern aus einem schuldverstrickten Erschrecken über die Vernichtung der europäischen Juden durch die Nationalsozialisten geschah. Neben der Theologie von Papst Johannes Paul II. geht es in dem Vortrag auch um das 2. Vatikanische Konzil (1965), aber auch um neue religionsgeschichtliche Erkenntnisse. Dass der Vortrag am Vorabend des Jahrestags der Reichspogromnacht, in der 1939 fast alle Synagogen im Deutschen Reich verwüstet oder zerstört wurden, stattfindet, stellt das Thema in den Dienst der Erinnerungsarbeit.

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