Jugendraum im Gefrierhaus umstritten

BERGWEILER. (mai) Horst Weber, Fraktionsvorsitzender der FWG Bergweiler, begrüßt, dass Geld für den Jugendraum im Haushalt der Gemeinde eingeplant ist. Er weist jedoch darauf hin, dass sich das ehemalige Gefrierhaus für einen solchen Raum nicht eignet.

 Soll das Gefrierhäuschen ein Jugendraum werden? An dieser Frage scheiden sich offensichtlich die Geister im Gemeinderat Bergweiler. TV-Foto: Archiv/Christina Bents

Soll das Gefrierhäuschen ein Jugendraum werden? An dieser Frage scheiden sich offensichtlich die Geister im Gemeinderat Bergweiler. TV-Foto: Archiv/Christina Bents

Horst Weber, Fraktionsvorsitzender der FWG Bergweiler, war verärgert über den TV-Artikel, bei dem es um den Bergweilerer Jugendraum ging und der auf Informationen des Bürgermeisters beruhte. In dem Artikel war davon die Rede, dass der Jugendraum ins ehemalige Gefrierhaus soll, die entsprechenden Beschlüsse müssten noch gefasst werden. Weber: "Dass das ehemalige Gefrierhaus zum Jugendraum werden soll, ist Wunschdenken des Bürgermeisters. Das Gefrierhaus ist gerade mal 2,5 Meter breit und nach Auffassung der FWG für eine solche Nutzung nicht geeignet. Auch die Jugendlichen sind dieser Auffassung." Generell begrüßt Weber, dass 12 000 Euro für den Jugendraum auf Antrag seiner Gruppierung im Haushalt eingeplant seien. Für das Gefrierhaus will er in der kommenden Sitzung den Antrag für eine andere Nutzung stellen. Ein Jagdpächter wolle das Gefrierhaus als Kühlraum nutzen. Der Pächter habe sich auch bereit erklärt, die Sanierung zu finanzieren. Zudem solle eine Toilette in das Haus eingebaut werden. Gleich noch einen Antrag kündigt Weber für die nächste Gemeinderatssitzung an: Einen Antrag zum Abriss des Stierstalls mit einer konkreten Auflistung der Kosten. Das Ziel, das Weber damit verfolgen will, klingt paradox. "Wir wollen den Abriss nicht, denn er ist nicht durchdacht. Meiner Meinung nach wird der Abriss teurer als die eingeplanten 10 000 Euro." Weber will mit seinem Antrag erreichen, dass im Detail über Sinn und Kosten des Abrisses im Rat gesprochen wird. Der Fraktionsvorsitzende weist darauf hin, dass zum Abriss ein Fachmann gehört werden müsse, falls ein Viertel der Ratsmitglieder dies verlange. Das Geld könne besser investiert werden, beispielsweise in den Abbau der Schulden von 190 000 Euro, so Weber. Weber wundert sich über die Gewichtung der Aufgaben. "Unser Antrag, den Spielplatz für 10 000 Euro auf Vordermann zu bringen, wurde abgelehnt. Aber 10 000 Euro für einen Abriss sind da." Der Gemeinderat Bergweiler teilt sich auf in die FWG Thielen mit 7 Vertretern und die FWG Bergweiler mit fünf Vertretern. Ortsbürgermeister Gottfried Eltges ist unabhängig.

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