Wittlich. (har) Das Interesse für Mathematik im Jahr der Mathematik wecken. Das war Grund für Schulleitung und Lehrer des Wittlicher Cusanus-Gymnasiums, alle Schüler den sogenannten "Känguru"-Mathematik-Test machen zu lassen. Rund 90 Schüler der Oberstufe waren mit diesem Vorgehen überhaupt nicht einverstanden und haben ihre Teilnahme verweigert. Ausgelöst wurde der Protest durch anonyme Flugblätter, die am Mittwoch in der großen Pause verteilt worden waren. Darin war zum Boykott des Tests aufgerufen worden. Der kostet zwei Euro Teilnahmegebühr und wird in diesem Jahr von rund 7,5 Millionen Schülern in Deutschland ausgefüllt. Eine Teilnahme ist an anderen Schulen freiwillig. Am Donnerstag blieben dann rund 90 Oberstufenschüler nach der Pause im Atrium der Schule, anstatt in die Klassenräume zu gehen und dort den Test auszufüllen. Im Dialog mit der Schulleitung wurde deutlich, dass es nicht um den Test an sich gehe, sondern darum, dass die Schüler zu dem freiwilligen Test gezwungen werden sollten. "Ich sitze hier, weil es mir ums Prinzip geht. Ich wäre gerne zu der Veranstaltung gegangen, aber es ist nicht richtig, dass die Meinung der Schüler übergangen wird", wird ein Schüler in Schreiben an den TV zitiert. Hintergrund dieser Aussage ist die Kritik, dass die Schülervertretung und die Schüler erst sehr spät über den Test informiert worden seien.Teilnahme auch im kommenden Jahr

Schulleiter Paul Lütticken sagte auf TV-Anfrage, dass es darum gegangen sei, das Interesse der Schüler an Mathematik zu wecken. Er bedauerte, dass dieses Ziel nicht hinreichend und frühzeitig kommuniziert worden sei. "Der Boykott wird keine Konsequenzen für die Schüler haben", sagte Lütticken. Im kommenden Jahr sollten erneut Schüler des Cusanus-Gymnasiums an dem Test teilnehmen. Dann sollten jedoch nur noch einzelne Klassen oder Klassenstufen mitmachen.Mehr zum Wettbewerb: www.mathe-kaenguru.de