Künstlergruppe wird Verein
Die ehemals kleine, verschworene Künstlergruppe "Kunst an Hecken und Zäunen" in Wittlich ergänzt ihren Namen mit zwei weiteren Buchstaben. Der Hinweis e.V. stellt sie jetzt als einen eingetragenen Verein vor.
Wittlich. Anfangs belächelt, ist Birgit Amerkamp immer noch Ursache, Quell und Inspiration der Kunst an Wittlichs Hecken und Zäunen. Natürlich hatte sie gleich zwei weitere Mitstreiter. Ihr Mann Manfred Amerkamp und Heinz von Bülow waren ebenfalls Unterstützer und Ideengeber. Räumlichkeiten für eine Ausstellung fehlten. Dann gehen wir an Hecken und Zäune um unsere Bilder aufzuhängen, war man sich einig.
Gesagt - getan! 2003 eröffnete die erste Open-Air-Ausstellung im Wittlicher Stadtpark. "Acht oder neun Leute machten damals mit", sagt Manfred Amerkamp. Heute hat der jetzt eingetragene Verein 50 Teilnehmer mit 80 bis 90 Interessierten, die an Aktionen im Bezirk Wittlich teilnehmen. Das Interesse an Wittlichs Kunst- und Kulturverein zieht weitere Kreise und bringt positive Resonanzen aus Trier, Mainz, Hamburg und Luxemburg zu den fünf Vorstandsmitgliedern.
Zwar bringe das viel Arbeit mit sich, mache aber sehr viel Spaß, sagen die Amerkamps so überzeugend, dass man es ihnen einfach glauben muss.
Als eingetragener Verein, der auch als gemeinnützig anerkannt ist, wird es leichter sein, Geld von der Stiftung der Stadt Wittlich zu bekommen. Bürgermeister Joachim Rodenkirch und Leo Kappes' Wirtschaftsförderung, haben Bereitwilligkeit für die Belange des Vereins signalisiert. "Dem ehemaligen Bürgermeister Ralf Bußmer und einstigen Kulturamtsleiter Justinus Maria Calleen ist der Verein zu Dank verpflichtet. Beide unterstützten uns auf ihren jeweiligen Sachgebieten", sagt Birgit Amerkamp.
"Es war höchste Zeit, den Verein eintragen zu lassen. Haftungs-, Vermögens- und Versicherungsfragen mussten in rechtliche Rahmenbedingungen gebettet werden", bestätigt Vorstandsmitglied Helmut Eichhorn.
Was ist von "Kunst an Hecken und Zäunen e.V." zu erwarten? Diese Frage beantwortet der erste Vorsitzende Manfred Amerkamp zunächst mit dem Hinweis auf die große Friedensaktion "Elephants for peace" mit Rose Marie Gnausch in Wittlich, die danach in Schengen, Istanbul und Jerusalem zu sehen sein wird. Außerdem weißt der Vorsitzende auf das erste Juli-Wochenende 2010 mit der Open-Air-Ausstellung im Stadtpark hin. Verbindungen zu den Kunstvereinen der Partnerstädte von Wittlich und zur Europäischen Vereinigung Bildender Künstler (EVBK) werden weiter ausgebaut. Für Mitte November ist eine Ausstellung "Bezahlbare Kunst" auf circa 400 Quadratmeter in der neuen Schlossgalerie geplant.
"Diese Entwicklung hätten wir uns vor fünf Jahren nicht träumen lassen", sagt Birgit Amerkamp und lässt etwas Stolz auf das Geleistete erkennen. Nur Räumlichkeiten für eine kleine Galerie in der praktisch gearbeitet und ausgestellt werden könnte, fehlen noch.
