Karl bei Nacht

KARL. Was als kleiner Gag geplant war, wurde zu einem richtig schönen Nachtumzug. Die Karnevalsfreunde Karl feierten damit am Samstagabend Premiere und wollen weitermachen. "Fortsetzung folgt", hieß es aus den Reihen der Feuerwehr, die als Veranstalter auftrat.

 Die Karnevalsfreunde Karl imponierten beim ersten Nachtumzug des Ortes mit ihrem Prinzenwagen. TV-Foto: Rudolf Höser

Die Karnevalsfreunde Karl imponierten beim ersten Nachtumzug des Ortes mit ihrem Prinzenwagen. TV-Foto: Rudolf Höser

Karl ist eine kleine Ortschaft, von Wäldern umgeben, in der alten Kapelle ein Säulenaltar aus der Zeit des Rokoko, ein wunderschöner Bildstock in der Ortsmitte, Entfernung nach Manderscheid neun Kilometer - so beschreibt die Fremdenverkehrswerbung den beschaulichen Ort. Noch nicht berücksichtigt wurde dabei, dass sich Karl seit dieser Karnevalssession mit einem weiteren Merkmal auszeichnet: Zum ersten Mal fand hier ein Karnevalsumzug zur Nachtzeit statt. Zu diesem Spektakel hatten sich die Fastnachter vor Ort mit etlichen Narren ringsum verbündet. Gemeinsam stellten sie einen Umzug zusammen, der sich sehen lassen konnte. Um der Erstauflage etwas Schwung zu verleihen, winkte den teilnehmenden Wagengruppen ein Fünfzig-Euro-Schein. 20 Euro gab es für die Fußgruppen. Und so kamen sechs Wagengruppen und sieben Fußgruppen zusammen. Das ergab einen Umzug, der mit vielen guten Ideen und bunten Kostümen, lauter Musik und Spektakel durch die nächtlichen Straßen des Dorfes zog. Verfolgt wurde das närrische Treiben von hunderten Besuchern entlang der Zugstrecke, die rund ums Karler Dreieck von der Lindenstraße über die Brunnenstraße und Neuer Weg zum Gemeindehaus führte. Ausrichter war die Feuerwehr Karl. Wehrführer Josef Simon: "Wir wollten erst nur unseren eigenen Wagen präsentieren. Doch dann wurden Überlegungen laut, mehr daraus zu machen. Ja, was daraus geworden ist, das sehen sie selbst", fasste Wehrführer Simon im Gespräch mit dem TV zusammen. Er freute sich darüber, dass die Narren aus den umliegenden Ortschaften Bettenfeld, Großlittgen, Schlaadt, Gipperath, Laufeld, Eisenschmitt und andere spontan mitgemacht haben. Karl-Heinz Maus, der ehemalige Wehrführer, hatte die Idee und wurde zur Triebfeder. Die elf Mitglieder der Feuerwehr in dem 230 Einwohner zählenden Ort unterstützten ihren alten Chef wie selbstverständlich dabei. So wurde das Kirmeswochenende, in früheren Jahren war die St. Blasius-Kirmes ein Höhepunkt im Veranstaltungskalender, in diesem Jahr etwas anders gefeiert. Nach dem nächtlichen Treiben auf den Straßen trafen sich die Narren allesamt zu Kirmestanz und Maskentreiben im Karler Bürgerhaus. Dort spielte ein Alleinunterhalter zum Tanz auf. Fotos, Infos und Termine zur Fastnacht auf

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