Kirche zeigt sich neu: Das kommt an

Wittlich · Die einen basteln Sorgenpüppchen, andere löffeln Suppe, viele bauen mit Legosteinen vor der Kirche, und es gibt ein neues Grafitto in der Stadt: Der Aktionstag der Pfarreiengemeinschaft Wittlich war ungewöhnlich.

Kirche zeigt sich neu: Das kommt an
Foto: (m_wil )
 Das Straßenbauer-Bild , das gemeinsam gesprayt wurde, bleibt. Und das symbolische und spielerische „Kirche bauen“ mit Legosteinen hat besonders Familien Spaß gemacht und auch die Jüngsten in den Aktionstag eingebunden. Fotos (3): Pfarreiengemeinschaft Wittlich

Das Straßenbauer-Bild , das gemeinsam gesprayt wurde, bleibt. Und das symbolische und spielerische „Kirche bauen“ mit Legosteinen hat besonders Familien Spaß gemacht und auch die Jüngsten in den Aktionstag eingebunden. Fotos (3): Pfarreiengemeinschaft Wittlich

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Kirche zeigt sich neu: Das kommt an
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Wittlich (red/sos) Kirche mal ganz anders und in der Öffentlichkeit erleben: Das war das Ziel des Leitbild-Aktionstages der Pfarreiengemeinschaft Wittlich mitten in der Wittlicher Innenstadt.
Wer am Samstag aus der Oberstadt gen Schlossplatz ging, wunderte sich vielleicht über die "Suppenküche" am Ottensteinplatz. Weiter im Zentrum hörte man Musik vom Jugendheim St. Markus bis zur Pfarrkirche. Und auf deren Vorplatz lag ein Berg Legosteine. Was war da los?
Die Pfarreiengemeinschaft Wittlich hat auf anderen Wegen an diesem Tag ihr neues Leitbild präsentiert und setzte dabei auf Projekte, hinter denen man im ersten Moment nicht unbedingt eine Kirchenaktion vermuten würde, die aber die einzelnen Punkte des Leitbildes darstellen sollten. Es hat geklappt.
Das Bild des "Entdeckers - Gott lässt sich in der Welt entdecken" - wurde etwa durch ein Geocaching-Angebot, an dem mehr als 20 Kinder und Jugendliche mit Hilfe von GPS-Geräten mitmachten, lebendig. "Da kam danach gleich die Frage, wann wir das wieder anbieten", sagt Gemeinderferentin Heike Feldges.
Die Aufgabe, Menschen ein Begleiter zu sein, wurde durch das Unterwegssein von Mitgliedern aus den Pfarrgemeinderäten in der Fußgängerzone deutlich. Sie verteilten selbstgebastelte Sorgenpüppchen. Dabei kamen sie auch immer wieder über die Gedanken des Leitbildes mit den Menschen ins Gespräch, das zentrale Ziel der Aktion.
Als Gastgeber aufmerksam, offen und freundlich sein - das war die Idee am Ottensteinplatz, wo kostenlos weit mehr als 100 Portionen Kartoffel- und Gulaschsuppe verteilt wurden.
Und was war mit den Legosteinen vor der Kirche? Hier konnte man selbst mal Architekt sein, denn die Kirche sei ein Haus aus lebendigen Steinen, so die Idee. Diese Station sprach besonders die Familien an. Die Steine waren überwiegend Spenden und werden nun an caritative Einrichtungen und Familien weitergegeben. Und es bleibt etwas von diesem Tag, das jeder sehen kann: Das Bild des Straßenbauers. Es gilt als Symbol für die Wege der Pfarreiengemeinschaft und wurde auf die Wand des Jugendheims St.-Markus unter Anleitung des Graffiti-Künstlers Nuahn Alp gesprayt.
"Das ist aufgefallen. Was macht ihr da, haben viele gefragt und sich so beteiligt", sagt Heike Feldges, die sich über den "sehr regen Besuch" an allen Stationen freut. Zwischen 200 bis 300 Menschen habe man mit dem Aktionstag erreicht. Besonders eingeladen waren die Kommunionkinder mit ihren Familien.

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