Kleiner Bär und das feuerspeiende Eisenross

"Kommt alle, singt alle...". Dieser Aufforderung kamen 650 Zuschauer in der Altreiahalle in Altrich nach. Beide Aufführungen des Kinder-Mitmach-Musicals Wakatanka waren ausverkauft.

 Nachdem die Erwachsenen in ihren Tippis liegen, tagen die Kinder am Lagerfeuer und beschließen, selbst zu den Weißen zu gehen und dafür zu sorgen, dass sie wieder Büffel jagen können. Foto: privat

Nachdem die Erwachsenen in ihren Tippis liegen, tagen die Kinder am Lagerfeuer und beschließen, selbst zu den Weißen zu gehen und dafür zu sorgen, dass sie wieder Büffel jagen können. Foto: privat

Altrich. (red) Nach monatelanger Vorbereitung mit unzähligen Proben- und Bastelstunden in der Grundschule, der Kindertagesstätte und dem Musikverein Altrich traten im Rahmen dieses Gemeinschaftsprojektes zum 50-jährigen Jubiläum des Musikvereins insgesamt rund 150 Akteure auf. Sie erzählten die Geschichte des Indianerstammes der Wakatankas, die Hunger leiden müssen, da die "Weißen mit ihrem feuerspeienden Eisenross" die Büffel vertrieben haben.

Nach einer abenteuerlichen Reise unter Führung des Indianerjungen Kleiner Bär ins Dorf der Bleichgesichter erfahren die Kinder vom Farmermädchen Amalie und ihrem Freund, dem Westwind Wendelin Blasebalg, wo sie die Büffel finden können.

"Ihr müsst lernen, mit den Weißen in Frieden zu leben", so Amalie über das zentrale Thema des Musicals: Toleranz im Zusammenleben verschiedener Kulturen.

Nach der Heimkehr der Indianerkinder wird im Dorf der Wakatankas ein großes Freudenfest gefeiert.

Die Altricher Aufführung sorgte einige Male für Gänsehaut bei den Zuschauern, so schon direkt zu Beginn, als alle Akteure zur Begleitung des Musikvereins singend auf die Bühne zugen. Geschickt gelang es, alle Kinder im Alter von etwa drei bis zehn Jahren der Kindertagesstätte und der Grundschule in die Handlung zu integrieren. Jedes Kind hatte während des Musicals eine Aufgabe, ob als Trommelkind, Tänzerin, Chormitglied, als Jäger oder Stammesrat oder sogar als Solist.

Die tollen Leistungen der Kinder wurden während der Aufführung mit Szenenapplaus bedacht. Viele Zuschauer zeigten sich erstaunt und ebenso begeistert darüber, dass wirklich alle Kinder mit eingebunden wurden und zu welcher Leistung die Kinder fähig sein können. Dass Musik auch etwas für die Kleinsten ist, zeigten die Reaktionen unter den jüngsten Zuschauern, die nach kurzem Zuhören und Zuschauen den Rhythmus der Trommeln schon sehr deutlich mitklatschen konnten und auch wiederkehrende Chorstellen mitsummten. Den mitwirkenden Kindern wird ihr Musical-Auftritt sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben. Howgh Wakatanka!

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