Kleinigkeiten plus Großprojekte

WITTLICH. Ansprechpartner für die Wittlicher Kaufmannschaft im Stadtmarketingverein ist seit einer knappen Woche ein Duo: Ruth Reitz-Born und Dieter Born (der TV berichtete).

Sie vertreten 65 innerstädtische Kaufleute im Stadtmarketingverein und wollen, dass sich die Zahl der dort organisierten Mitglieder (188) erhöht. Neben Aktionen wie verkaufsoffene Sonntagen oder Dauerthemen (Kernöffnungszeiten am Samstag) wollen Ruth Reitz-Born und Dieter Born auch Kleinigkeiten nicht aus den Augen verlieren. Beide betonen, dass zudem Extra-Aktionen wichtig sind. Ruth Reitz-Born sagt: "Super ist ,Wittlich leuchtet´. Das bringt am Tag nicht unbedingt viel für die Kassen der Kaufleute, aber ein gutes Image und viel Bewegung in der Stadt." Um das Miteinander im Sinne der Kunden zu verstärken, schlagen beide gemeinsame Schaufenster-Dekorationen vor. Dieter Born hat damit gute Erfahrungen gemacht. Als er Bilder und Schuhe zu Brillen & Co. zeigte, seien viele Neugierige ins Geschäft gekommen und hätten beispielsweise gefragt, wo es die schicken Schuhe denn zu kaufen gebe. Wichtig sei das geplante Einkaufszentrum, auf das zu reagieren, man noch Zeit habe. Neue Mitbewerber sehen beide zunächst positiv nach dem Motto: "Je mehr Auswahl, je mehr Kunden kann man locken." Und die will man weiter an die Stadt binden. Bewährt habe sich dabei der Einkaufsgutschein. Karsten Mathar, Stadtmarketing, gibt dazu an: "In 2006 haben wir Einkaufsgutscheine für 70 000 Euro ausgegeben. Das ist an Wittlich gebundene Kaufkraft." In Folge denke man über das Konzept "König Kunde in Wittlich" und ein Bonuskartensystem nach. Eine städtische Entscheidung, auf die die neuen Sprecher der Kaufmannschaft ebenfalls setzen, ist der Neubau des Rathauses auf dem provisorischen Parkplatz in der Karrstraße. Dieter Born sagt: "Das ist in jedem Fall ein positives Signal. Die Verwaltung gehört in die Stadt. Damit bekommt man mehr Menschen ins Zentrum. Zum Beispiel vom klassischen Tagesessen am Mittag können viele profitieren." Auch die Entwicklung im Konversionsgebiet sehen beide als Chance. Dazu sagt auch Karsten Mathar: "Wer im Moment nach Trier fährt, um bestimmte Einkäufe zu tätigen, bleibt dann vielleicht in Wittlich. Über eine Anbindung an die Innenstadt könnten hier dann auch die Nebengeschäfte laufen, die mancher sonst ebenfalls in Trier tätigt." Und was wünscht Gregor Fischer, drei Jahre Sprecher der Kaufleute, seinen Nachfolgern? Er sagt: "Das ist ein Ehrenamt, das viel Zeit in Anspruch nimmt und zu dem man nur gratulieren kann. Ich wünsche ihnen Erfolg und Durchhaltevermögen und die positive Unterstützung, die mir insbesondere durch Karsten Mathar zuteil wurde. Und ich wünsche Ihnen ein größeres Interesse für kaufmännische Belange von Seiten der Stadt."

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