Es gibt Mitglieder der Jungen Union im Kreis Bernkastel-Wittlich, für die der Posten des Vorsitzenden der CDU Bernkastel-Wittlich gleichbedeutend ist mit dem Namen Alexander Licht. Seit 1992 führt der 62-Jährige die Kreis-CDU - und wird dies auch weitere zwei Jahre tun: Beim Kreisparteitag der Christdemokraten in der Dreyshalle in Dreis wurde Licht mit rund 89 Prozent der Stimmen wiedergewählt.

"Ich bin gerne Vorsitzender dieses Kreisverbandes", betonte Licht. Ein Verband, der nicht nur in diesem Jahr seinen 70. Geburtstag feiert, sondern am Donnerstag vor allem eines zeigte: Geschlossenheit. Neben dem Vorsitzenden Licht erhielten auch seine ebenfalls zur Wiederwahl angetretenen Stellvertreter Andreas Hackethal, Michael Mies und Christoph Thieltges sowie die Kandidaten für die Posten der Beisitzer und der Mitgliederbeauftragten (siehe Extra) eine deutliche Stimmenmehrheit von den anwesenden 105 CDU-Mitgliedern. Diese Geschlossenheit forderte der Vorsitzende auch für den Wahlkampf zur Landtagswahl am 13. März 2016 ein: "Wir brauchen jeden", appellierte Licht an die Parteimitglieder.

Nur kurz fiel sein Blick zurück auf die Kommunalwahlen im vergangenen Jahr, als die CDU mit 46 Prozent "ein gutes Ergebnis zur Wahl des Kreistags" einfuhr und mit Dennis Junk den Bürgermeister für die neue VG Wittlich-Land stellen konnte, allerdings die Wahl um den Chefposten in der neuen VG Traben-Trarbach verlor. "Ein Wermutstropfen", doch der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU im Mainzer Landtag hat nun Wichtigeres im Blick: "die Staatskanzlei für Julia Klöckner". Und Licht wie auch der rheinland-pfälzische CDU-Generalsekretär und Bundestagsabgeordnete Patrick Schnieder, der als Gastredner nach Dreis gekommen ist, sind guten Mutes, dass ihrer Partei im kommenden Frühjahr der Wahlsieg gelingen könne. "Wir müssen Rot-Grün stellen", betonte der Kreisvorsitzende.

Er weiß auch schon genau, in welchen Themenbereichen. In der Wirtschaftspolitik, wo "die rot-grüne Regulierungswut" hohe Kosten und Verwaltungsaufwand bedeutete. In der Finanzpolitik, wo sich das Land nach 24 Jahren SPD-Regierung in einer "katastrophalen Haushaltslage" befände. In der Innenpolitik, wo Licht angesichts steigender Einbruchzahlen "eine sichtbare Polizeipräsenz vor Ort" einfordert. In der Asylpolitik, der Bildungspolitik und der Landwirtschaft will der 62-Jährige die Regierung ebenso stellen wie "in ihrem Versagen in puncto Nürburgring und Flughafen Hahn" sowie "in ihrer ideologischen Haltung gegen die Region Trier zur Einführung der Biotonne". Acht Themen also, mit denen Licht und die CDU inhaltlich punkten wollen. Bei den Christdemokraten im Kreis jedenfalls konnte Licht punkten: Nach seiner Rede erhielt er lang anhaltenden Applaus.Extra

Kreisvorsitzender: Alexander Licht; Stellvertreter: Andreas Hackethal, Michael Mies, Christoph Thieltges; Kreisschatzmeister: Thomas Kröffges; Beisitzer: Roland Bender, Rainer Ernst, Ulf Hangert, Georg Heim, Vera Höfner, Hubertus Kesselheim, Andrea Kien, Jürgen Mayer, Erika Müllers, Andreas Rach, Elke Schnabel, Marc Spaniol, Petra Thull, Nora Wippermann, Günter Zelder; Mitgliederbeauftragte: Karina Wächter. Außerdem gehören dem Kreisvorstand mit Stimmrecht Landrat Gregor Eibes, der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion Jürgen Jakobs und Kreisgeschäftsführer Jürgen Jüttermann an. neb