Kreis-SPD startet in den Wahlkampf

Wittlich · Der SPD-Kreisverband Bernkastel-Wittlich hat seine Kandidaten für die Kreistagswahl 2014 nominiert. Bei einem harmonischen Treffen in Wittlich stimmten 61 Delegierte über die Kandidatenliste ab - das Startsignal für die SPD-Kommunalwahlkampagne 2014.

 Auf der Liste ganz vorn: Die zehn Top-Kandidaten für die Kreistagswahl 2014, darunter die SPD-Kreisvorsitzende Bettina Brück (Vierte von rechts). TV-Foto: Friedhelm Knopp

Auf der Liste ganz vorn: Die zehn Top-Kandidaten für die Kreistagswahl 2014, darunter die SPD-Kreisvorsitzende Bettina Brück (Vierte von rechts). TV-Foto: Friedhelm Knopp

Wittlich. Mit einem kritischen Blick zurück und mit Hoffnung zugleich eröffnet die Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Bettina Brück die Wahlkonferenz im Wittlicher Casinosaal: "Ein nur kleiner Zugewinn hatte uns bei der Wahl 2009 keinen zusätzlichen Sitz im Kreistag Bernkastel-Wittlich eingebracht. Es blieb bei neun Stimmen. Aber diesmal streben wir ein Ergebnis ,neun Sitze plus X\' an." Sie hoffe auf eine "starke Liste" für den anstehenden Wahlkampf und die künftige Legislaturperiode. Kommunalwahl 2014

Die SPD sei auch bisher die treibende Kraft im Kreistag. Brück: "Wir sind bisher nicht stärkste Fraktion, doch die Kreispolitik bestimmen wir mit unseren Anträgen." Als Beispiele nennt Brück die Schulentwicklungspolitik, die Einrichtung der Realschulen plus im Kreis und ganz neue Schulformen, wie etwa die Fachoberschulen oder das technische Gymnasium Wittlich. "Ein Schwerpunkt der kommenden Jahre im Kreis wird der Schulneubau sein, eine gut angelegte Investition in die Zukunft", sagt die Kreisvorsitzende. Als weitere "Baustellen" der kommenden Legislaturperiode im Kreis nennt Brück den Sozialbereich und die desolaten Finanzen, denn "es ist kein Sparwille erkennbar, höchstens bei Schulen und Sozialem - und genau da wollen wir nicht sparen". Zur zweiten Stufe der angepeilten Kommunalreform auf Kreisebene meint die Rednerin, dass die Kreisgrenzen nicht zu Lasten von Bernkastel-Wittlich geändert werden dürften, denn "schon der Verlust von Trittenheim im Zuge der Verbandsgemeindereform ist schmerzhaft gewesen." Brück: "Daher Glück auf und lasst uns gemeinsam Handeln."Ein Grußwort spricht Reinhard Grasnick, Regionalvorsitzender der Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik (SGK). Grasnick lässt die seiner Meinung nach sehr erfolgreiche SGK-Arbeit der letzten Jahre Revue passieren. Das Problem der Kommunen sei ihre Finanznot, verursacht durch die hohen Soziallasten. Grasnick: "Nun gibt es höhere Zuwendungen des Bundes, denn die Wünsche des SGK sind in Berlin gehört worden."Nach einem Grußwort der Wittlicher SPD-Vorsitzenden Nadine Zender, deren Ortsverein die Veranstaltung ausgerichtet hat, wird es "amtlich". Wie Versammlungsleiter Marcus Heintel erklärt, ist diese Kandidatenwahl keine einfache, parteiinterne Abstimmung, sondern bereits Teil der Kommunalwahl. Sie unterliegt den genauen Regeln des Kommunalwahlgesetzes. Dazu zählt auch die persönliche Vorstellung der einzelnen Kandidatinnen und Kandidaten, sofern diese und die Delegierten es wünschen. In Wittlich ist dies der Wunsch der Mehrheit, auch wenn daraus bei 42 Listenplätzen ein langwieriges Verfahren wird. Naturgemäß dauert auch die Auszählung ihre Zeit. So wird es früher Nachmittag, bis Bernhard Lehnen von der Wahlkommission die Ergebnisse bekannt geben kann. Damit ist der Weg für den Wahlkampf der SPD Bernkastel-Wittlich frei. Das Ergebnis nach Listenplatz: 1. Bettina Brück (Ortsverein Thalfang), 2. Günter Rösch (Bernkastel-Kues), 3. Anja Bindges (Traben-Trarbach), 4. Juppi Hauth (Hupperath), 5. Tamara Müller (Morbach), 6. Hajo Weinmann (Traben-Trarbach), 7. Nadine Zender (Wittlich), 8. Marcus Heintel (Rivenich), 9. Eleonore Roth (Reil), 10. Burkhard Graul (Thalfang), 11. Annette Leyendecker (Neumagen-Dhron), 12. Holger Moll (Manderscheid), 13. Carmen Koltes-Boltem (Morbach), 14. Siddik Simsek (Wittlich), 15. Brigitte Walser-Lieser (Bernkastel-Kues), 16. Artur Greis (Reil), 17. Rita Olk (Gladbach), 18. Martin Kirst (Irmenach), 19. Petra Ott (Thalfang), 20. Peter Werland (Monzelfeld), 21. Elfriede Marmann (Wittlich), 22. Jens Rieger (Hetzerath), 23. Marion Graham (Neumagen-Dhron), 24. Bernhard Lehnen (Wittlich), 25. Anita Reichert (Brauneberg), 26. Dirk Reichert (Kröv), 27. Andrea Jäger (Thalfang), 28. Mark Bunk (Wittlich), 29. Beatrix Kimnach (Traben-Trarbach), 30. Klaus Paulus (Morbach), 31. Annette Pull (Hetzerath), 32. Alfons Meyer (Bernkastel-Kues), 33. Cora Ehses (Traben-Trarbach), 34. Reinhard Grasnick (Brauneberg), 35. Sandra Adam (Thalfang), 36. Edgar Langen (Traben-Trarbach), 37. Angelika Brost (Hetzerath), 38. Alexander Becht (Wittlich), 39. Sabine Rohr-D\'Avis (Monzelfeld), 40. Andreas Burkard (Manderscheid), 41. Silke Hubert (Thalfang), 42. Karl-Heinz Weisgerber (Enkirch).Extra

Auf der SPD-Kreisliste 2014 stehen 42 Kandidaten. Frauen und Männer werden gemäß den Beschlüssen der Bundes-SPD abwechselnd im "Reißverschlusssystem" nominiert. Da keiner der Delegierten beim Parteitag in Wittlich auf eine Kampfabstimmung besteht, wird nach der vom Kreisparteirat beschlossenen Liste gewählt. Nicht mehr auf der Liste ist Kreistagsmitglied Maria Bölinger (Graach), die aus familiären Gründen auf eine erneute Kandidatur verzichtet hatte. f.k.

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