Barrierefreiheit ist in öffentlichen Gebäuden eigentlich heutzutage selbstverständlich. Deshalb hat das Amtsgericht vor rund zehn Jahren einen Aufzug an der Außenfassade bekommen, ähnliches ist unter anderem aktuell am Osttrakt des Cusanus-Gymnaiums Thema, damit dort auch Schüler im Rollstuhl zurechtkommen.

Und genau zwischen Gericht und Gymnasium liegt an der Kurfürstenstraße das Kreishaus. Dort gibt es in Sachen Barrierefreiheit offensichtlich noch Verbesserungswünsche.

Das Problem ist eine Rampe. Mit ihrer Hilfe sollte es eigentlich möglich sein, die sechsstufige Treppenanlage auch im Rollstuhl zu überwinden, um den Sitzungssaal zu erreichen. Doch die Rampe scheint eher gut gemeint als gut gemacht.

"Die bestehende Rampe kann wegen der großen Steigung von den meisten Rollstuhlfahrern nicht ohne fremde Hilfe genutzt werden", heißt es in den Sitzungsunterlagen für die Mitglieder des Kreisausschusses, der am Montag tagt. Dann können die Lokalpolitiker die kritisierte Klippe sozusagen selbst in Augenschein nehmen.

Damit Rollstuhlfahrer sich auch ohne einen anderen hilfsbereiten Menschen in den und aus dem Sitzungssaal bewegen können, hat der Beirat für Menschen mit Behinderungen bereits Mitte März einer Lösung zugestimmt. Vorgesehen ist der Einbau eines sogenannten Plattformliftes.

Um zu klären, was das kostet, hat die Verwaltung vier Angebote eingeholt. Überzeugt hat demnach die Firma Sani-Trans aus Langenau. Bei ihr soll die Lösung rund 10.550 Euro kosten. Jetzt soll noch der Kreisauschuss der Lieferung und Montage zustimmen, dann ist auch der Weg für Rollis wirklich frei.

Der Kreisausschuss hat am Montag, 27. April, ab 14.30 Uhr eine öffentliche Sitzung im Kreishaus.