Kritik an Plänen zu neuem Baugebiet

Hermann-Josef Hauth, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Gemeinderat Hupperath, kritisiert die Überlegungen des Rats, bei Bedarf ein neues Baugebiet im Ort einzurichten.

Hupperath. (mai) Hupperaths SPD-Fraktionsvorsitzender Hermann-Josef Hauth hält von einem neuen Baugebiet in Hupperath nichts. "Durch die Ausweisung von zusätzlichen Bauflächen in der Ortsgemeinde Hupperath sind negative Auswirkungen auf die Innenentwicklung des Ortes zu befürchten," sagt er. Hauth verweist auf 30 voll erschlossene Baulücken, die seiner Meinung nach in der Ortslage vorhanden seien. Er befürchtet, dass eine weitere Ausweisung von Bauland dazu führte, dass diese Baulücken weitere Jahre unbebaut blieben. Könne die Gemeinde die Grundstücke des Neubaugebiets nicht verkaufen, bliebe sie auf den Kosten für Planung und Erschließung sitzen, so Hauth.

Der SPDler kritisiert außerdem, dass wertvolle Landschaftsteile durch neues Bauland unnötig versiegelt würden.

Bausubstanz im Ortsinneren steht leer



Bausubstanz in der Ortslage stehe aufgrund der Überalterung der Bevölkerung hingegen leer. Hauth fordert, dass die Ortsgemeinde sich um eine sinnvolle Umnutzung der vorhandenen Bausubstanz kümmern solle.

In der vergangenen Ratssitzung, in der Hauth nicht anwesend war, hatte die FWG "Zukunft für Hupperath" beantragt, ein Neubaugebiet "Auf Scharlatz" mit 16 Bauplätzen zu errichten. Der Rat beschloss daraufhin, eine Bürgerversammlung Anfang 2010 einzuberufen, um zu klären wie groß der Bedarf an Bauplätzen in der Gemeinde ist.

Die SPD-Fraktion hatte den Antrag gestellt, gemeindeeigene Baugrundstücke anzubieten. Als einziges Gelände bietet sich dafür die Fläche, auf der das Lehmdorf steht, an. Die SPD schlug vor, das Lehmdorf, das in einer Ferienfreizeit entstand und sich zu einem Treffpunkt im Ort entwickelt hat, an den Dorfanger umzusiedeln. Dies lehnte der Rat ab.

Hauth kritisierte diese Entscheidung ebenfalls. Seiner Meinung nach könnten die beiden Grundstücke der Gemeinde 50 000 Euro einbringen. Hauth: "In der heutigen Zeit ist es unverständlich, dass eine Ortsgemeinde Einnahmemöglichkeiten ignoriert und an Stelle dessen Kredite aufnehmen will, um ein überflüssiges Baugebiet erschließen zu können."

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