Lächeln allein reicht nicht aus: Die Deutsche Baumkönigin im Interview

Dreis · Anne Bente Schnoor ist die amtierende Deutsche Baumkönigin. Auf volksfreund.de erzählt sie, wie sie zu diesem Amt kam und was ihre bisher schönsten Erlebnisse als Repräsentantin des Baumes waren.

 Sie will Menschen die Einzigartigkeit der Bäume näherbringen: die amtierende Baumkönigin Anne Bente Schnoor. Foto: privat

Sie will Menschen die Einzigartigkeit der Bäume näherbringen: die amtierende Baumkönigin Anne Bente Schnoor. Foto: privat

Anne Bente Schnoor, Deutsche Baumkönigin, besucht am Montag, 1. Mai, den IVV-Wandertag in Dreis (Kreis Bernkastel-Wittlich). Zum Tag des Baumes am 25. April hat TV-Redakteurin Petra Willems mit ihr gesprochen.

Frau Schnoor, wie wurden Sie auf das Amt der Deutschen Baumkönigin aufmerksam, und wie haben Sie sich dafür beworben?
SCHNOOR Die Stiftung "Dr. Silvius Wodarz Baum des Jahres" hat an verschiedenen Hochschulen den Aufruf zur Bewerbung um dieses Ehrenamt gestartet.
Dementsprechend habe ich mich nach langen Überlegungen für das Amt beworben und wurde nach persönlicher Vorstellung als neue Deutsche Baumkönigin 2017 von dem Stiftungsvorstand auserwählt. Mein Hintergrundwissen durch mein Studium war entscheidend, da die Repräsentantin nicht nur lächeln können muss.

Wie setzt sich Ihre Tracht zusammen? Wer finanziert sie?
SCHNOOR
Meine Tracht setzt sich aus einem Blazer und einem Rock beziehungsweise einer Hose sowie meinen Stiefeln zusammen. Ich trage keine Krone, sondern einen Holzhut, der aus Ahorn-Holz gefertigt wurde, da dieser ein größeres Erkennungspotenzial hat. Mein Outfit wurde durch die Stiftung einmalig finanziert, die weiteren Kosten, die durch Reisen entstehen, trägt meist die Organisation, die mich einlädt.

Und wie lange dauert Ihre Amtszeit?
SCHNOOR
Meine Amtszeit dauert ein Jahr, da für jedes Jahr ein neuer Baum des Jahres sowie eine dazugehörige Baumkönigin ausgerufen wird.

Welche Erwartungen haben Sie an das Amt?
SCHNOOR
An das Amt selbst habe ich keine Erwartungen, ich möchte die Stiftung "Dr. Silvius Wodarz Baum des Jahres" in dem Sinne unterstützen, dass ich den Menschen die Natur und die Einzigartigkeit der Bäume wieder ein Stück näherbringe und Verständnis für diese gezeigt wird.

Wie viele Termine haben Sie pro Amtszeit und welche Art von Terminen sind das?
SCHNOOR
In meiner Amtszeit habe ich unterschiedlich viele Termine, meine Vorgängerin ist in ihrer Zeit fast 11?000 Kilometer durch ganz Deutschland gereist. Die Termine sind sehr verschieden, da von Pflanzaktionen mit Kindern bis hin zu verschiedensten Vortragsreihen und Tagungen alles dabei ist.

Warum sollte man die Deutsche Baumkönigin kennen und treffen?
SCHNOOR
Man sollte auf jeden Fall den Baum des Jahres kennen (in diesem Jahr ist das die Fichte, Anmerkung der Redaktion). Und durch die Deutsche Baumkönigin ist sie natürlich mit einem Gesicht versehen, sodass sie leichter in Verbindung gebracht wird.

Was war das bisher schönste Erlebnis in Ihrer Amtszeit?
SCHNOOR
Ich hatte bisher schon viele schöne Erlebnisse und Begegnungen mit vielen interessanten Persönlichkeiten, daher kann ich keine davon hervorheben. Allerdings bringt es mir immer sehr viel Spaß, bei Pflanzaktionen in strahlende Kinderaugen zu schauen, etwas mit ihnen über den Baum des Jahres zu lernen und ihnen die Natur ein Stück näherzubringen.

Tauschen Sie sich mit anderen Königinnen wie der Deutschen Weinkönigin aus?
SCHNOOR
Bisher habe ich nur ein flüchtiges Kennenlernen mit einigen Königinnen auf der Grünen Woche in Berlin erleben können. Allerdings muss man dazu sagen, dass die Produktköniginnen meist nur regional unterwegs sind und daher nichts mit dem Baum des Jahres zu tun haben.

Welche Verbindung haben Sie zur Fichte, dem Baum des Jahres 2017?
SCHNOOR
Meine persönliche Verbindung zur Fichte liegt an sich in dem Produkt, das diese produziert, dem Holz. Ich bin Studentin der Holzwirtschaft und bin daher sehr an dieses gebunden. Des Weiteren verbindet mich mit der Fichte die Vielfalt, die sie besitzt, da ich genauso facettenreich bin.

Anne Bente Schnoor stammt aus einem kleinen Dorf in Schleswig- Holstein und studiert in Rottenburg am Neckar Holzwirtschaft. Sie ist 20 Jahre alt. Durch ihr Elternhaus ist sie stark mit der Natur verbunden, da ihre Familie Wald besitzt und viel in der Natur unterwegs ist.

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Zum fünften Internationalen Volkswandertag des Zunftbaumvereins Dreis am 1.Mai hat sich neben der Deutschen Baumkönigin weiterer hoher Besuch angekündigt: der Präsident des Deutschen Volkssportverbands und des Deutschen Forstvereins. An diesem Tag werden zudem drei Fichten in der Nähe der Dreyshalle gepflanzt. An der Wanderung können Frühstarter ab 6.30 Uhr teilnehmen. Der späteste Startzeitpunkt ist um 14 Uhr.
Startort ist der Platz an der Dreyshalle in der Talstraße. Die geführten Kultur-Touren zu den Dreiser Wegekreuzen starten um 9 Uhr und um 14 Uhr (der TV berichtete).

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