Lampen nachts auf Sparflamme

OBERÖFFLINGEN. Um Stromkosten zu sparen und einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten, überlegte der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung, die Straßenbeleuchtung nachts einzuschränken.

Eine kontroverse Diskussion entbrannte in der jüngsten Gemeinderatssitzung um das Thema Straßenbeleuchtung. Dass man Stromkosten sparen und etwas für die Umwelt tun will, darin waren sich alle einig. Zunächst überlegte man, ob es sinnvoll wäre, jede zweite Lampe im Dorf nachts von 24 Uhr bis 5.30 Uhr abzuschalten. Dann aber kamen Bedenken, dass es zu versicherungsrechtlichen Problemen führen könnte, falls jemand stürzt und die Gemeinde dafür haftbar macht, da es nicht hell genug gewesen sei. Dunkelheit lädt zu Verbrechen ein

Auch bei Einbrüchen könnte die Gemeinde in Regress gezogen werden mit der Begründung, dass die Dunkelheit zu Verbrechen einlädt. Bürgermeister Wolfgang Schmitz schlug daraufhin vor, das Thema bei der nächsten Bürgermeisterbesprechung auf die Tagesordnung zu setzten und einen Fachmann vom RWE einzuladen, damit man mit besseren Informationen einfacher entscheiden könne. Die Bürger Oberöfflingens sehen grundsätzlich keine Probleme darin, wenn die Beleuchtung nachts reduziert ist. "Jede zweite Lampe ist in Ordnung, nur wenn man ganz ausschalten würde, das sähe ich problematisch", erklärt Sandra Hard. Klaus Repplinger meint: "Man muss gut überlegen, wo man das macht, wegen der Einbrüche. In Gegenden, wo es eh schon relativ dunkel ist und zu Verbrechen einlädt, sollte man die Beleuchtung auf jeden Fall anlassen". Ute Steffens ist der Auffassung: "Zuhause spart man auch Strom wo man kann, da sollte die Gemeinde das auch ruhig tun, ich meine jede zweite Lampe reicht nachts." Nur wenige Gemeinden wollen ganz abschalten

Nicht nur in Oberöfflingen wird über Einsparungen bei der Straßenbeleuchtung nachgedacht. In Abstimmung mit dem RWE überlegen derzeit viele Ortsgemeinden, wie sie Strom sparen können. "In vielen Gemeinden in den Verbandsgemeinden Manderscheid und Wittlich-Land sind schon Energiesparlampen eingesetzt, oder man geht nachts von zwei Röhren auf eine", berichtet Rolf Lorig vom RWE. "Nur sehr wenige Gemeinden, das bewegt sich im einstelligen Prozentbereich, wollen ganze Straßenzüge abschalten oder teilweise abschalten, denn hier sind die Haftungsfragen zu ungewiss", erklärt der Fachmann weiter. Der Gemeinderat Oberöfflingen entschied in der Sitzung zudem über die Ergänzung der Friedhofssatzung. Es wird in Zukunft auch das Rasengrab als Bestattungsmöglichkeit geben.

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