Zum Bericht "In vier Schritten zur Bike-Region" (TV vom 19. April):
Tourismus: Dieser soll im Nationalpark gefördert werden. Neun Wegstrecken sind geplant, es soll "der größte Bike-Park in Europa werden". Gott bewahre! Was soll eigentlich ein "Nationalpark", wenn er schon mal da ist? Das soll er: Der Natur Ruhe gönnen, sie sich selbst überlassen, menschliche Störungen aller Art möglichst fernhalten. Und dann das: Sogenannte Tourismus-Manager mit Vermarktungswahn wollen hier einen Rummelplatz schaffen. Ich hab es kommen sehen: Hier steht nicht die Natur im Vordergrund, sondern wieder einmal Kommerz, Dollar beziehungsweise Euro. Keine Empathie für solch eine Sache - nur: Verkehr, Menschenmassen, Geld. Die unterschiedlichsten Erwartungen der In- und Anliegergemeinden hier unter einen Hut zu bringen - und der sollte eigentlich heißen: Lasst den Wald in Ruhe! - , scheint unmöglich zu sein. Hier wäre eine klare Positionierung der Nationalpark-Verwaltung im ursprünglichen Sinne eines solchen Projektes förderlich. Oder geht die etwa in dieselbe Richtung?! Die ruhebedürftige scheue Wildkatze, immerhin das Logo-Wappentier, wird diese Entwicklung nicht gut finden!
Hans-Josef Koltes, Neuhütten