Wittlich-Neuerburg. (mai) Das Wort Schildbürgerstreich fiel mehrfach in der Neuerburger Anliegerversammlung, als es um die Versetzung der Laternen in der Tannenstraße ging.Dass die Laternen mitten in den neuen Gehweg platziert werden sollen, missfiel einigen Bürgern. Einer sagte: "Alte Leute stoßen dagegen, wenn sie nicht aufpassen." Ein anderer fragte: "Was ist mit den Kindern, die mit dem Rad unterwegs sind?" Ein weiterer Mann warf ein, dass Passanten mit Kinderwagen nicht an den Lampen vorbeikämen.André Engel von der Stadtverwaltung hatte zuvor erklärt, was in der Tannenstraße geplant ist. Ursprünglich sollte zwischen dem neuen, 1,50 Meter breiten Bürgersteig und der Fahrbahn ein ein Meter breiter Grünstreifen angelegt werden. Der soll nun in Richtung Bebauung verlegt werden, so dass in Zukunft der Gehweg direkt neben der Fahrbahn liegt. Engel begründete dies damit, dass die ursprüngliche Planung erhebliche Mehrkosten verursacht hätte und der Grünstreifen zwischen Fahrbahn und Gehweg mutmaßlicherweise zum "Dreckecken" mutiert wäre. Alle Lampen müssten für die ursprüngliche Variante versetzt werden, bei der neuen Variante betrifft das nur drei Lampen. 11 000 Euro an Anliegerkosten werden so eingespart. Die Laternen stehen dann in einem Abstand von 80 Zentimetern zur Straße.Im Zuge der Diskussion, in der die Einsparung gelobt wurde, verteidigte Engel die Platzierung der Lampen. Er verwies darauf, dass in der Stadt Wittlich die Laternen öfter mitten im Weg stünden. Außerdem sagt er: "Wir sind von den städtischen Gremien angehalten, so kostensparend wie möglich zu bauen."Zwei Anregungen, die Engel notierte, beendeten schließlich die Diskussion. Die eine war, die Laternenpfähle besonders zu markieren. Die andere kam von Ortsvorsteher Rudolf Westhöfer und lautete, man solle dort, wo es eng werde, den Gehweg mit ein, zwei Pflastersteinen Richtung Bebauung verbreitern.