Laut, sehr laut!

Ihr Name ist eine Reminiszenz an das liebenswerte alte Mütterchen, das einst über ihrem Proberaum in Filzen lebte: Sie hieß Maria Licht und stand Pate für die Grandma Light Band.

 Seit 15 Jahren rockt die Grandma Light Band durch die Kneipen der Region. Von links nach rechts: Heiner Reisdorf (Gesang, Gitarre), Heiko Wilhelmus (Leadgitarre), Thomas Zimmermann (Schlagzeug), Jakob Scheid (Keyboard), Michael Rosch (Bass). TV-Foto: Petra Geisbüsch

Seit 15 Jahren rockt die Grandma Light Band durch die Kneipen der Region. Von links nach rechts: Heiner Reisdorf (Gesang, Gitarre), Heiko Wilhelmus (Leadgitarre), Thomas Zimmermann (Schlagzeug), Jakob Scheid (Keyboard), Michael Rosch (Bass). TV-Foto: Petra Geisbüsch

Wittlich. Es gibt sie noch, jene Frau Licht. Inzwischen lebt sie im Seniorenheim in Bernkastel-Kues und wird im Juli sage und schreibe 105 Jahre alt. Im Alter von dagegen fast jugendlich anmutenden 90, 91 Jahren freute sie sich immer sehr, wenn die Band, damals noch ohne Plan und Namen, im Kloster Filzen probte. Maria Licht lebte hier ganz allein und leistete den jungen Männern an ihren Instrumenten gerne ein bisschen Gesellschaft. Auf der Suche nach einem Namen entschied sich die Band schließlich für "Grandma Light Band". Die Sympathie war gegenseitig.15 Jahre liegt das jetzt zurück. Entstanden als Gag für die Examensfeier von Uwe Berg, der in der Geburtstunde der Band als Schlagzeuger mitspielte, gingen bei der Kapelle vom Kloster Filzen in rascher Folge neuerliche Engagements ein. So blieb man zusammen. Noch immer machen die Burschen zünftige Rockmusik vom feinsten. Von der Originalbesetzung blieben der Sänger Heiner Reisdorf (Kröv), Thomas Zimmermann (Zeltingen) und der einzige Profimusiker der Truppe, Heiko Wilhelmus (Monzel) bei der Stange. Michael Rosch (Wittlich) am Bass und Jakob Scheid (Steiningen) an den Tasten stießen erst später dazu. "Wir alle lieben den Rock", bekennen die fünf. Wir wollen schon noch richtig Gas geben

Das hätten sie nicht sagen müssen, das hört und sieht man, wenn man den Proberaum von "Mimi" Rosch betritt: Der Spaß an "Jumpin Jack Flash", "Cocaine" und "White Room" lässt einfach nicht nach. "Wir wollen schon noch richtig Gas geben."Laut, manchmal sehr laut, sind sie geblieben, die Herren, von denen Heiko mit 36 Jahren der jüngste ist. Er ist es auch, der die Noten für neue Songs organisiert und verteilt, "... damit die Jungs was zu üben haben!" Wobei die Entscheidung, welche Songs das sein werden, stets nach demokratischem Mehrheitsprinzip fällt. Restlos alle ihre Lieder stammen jedoch aus dem schier unerschöpflichen Fundus der 60er und 70er Jahre, da ist jede Diskussion überflüssig. Jimi Hendrix und die Rolling Stones, Deep Purple und Cream, wobei Eric Claptons schwierige Fingerläufe auf der Gitarre von Heiko übernommen werden, bieten eine reichhaltige Palette an, aus der die Grandma Light Band sich noch ein paar Jährchen bedienen können dürfte.Und das ist auch gut so, denn ihre Konzertbesucher sind nicht etwa nur gestandene Altrocker. "Im Publikum sind auch 16-Jährige", sagt Thomas, der Schlagzeuger. Die tanzen auch gerne, "rocken mal ordentlich einen ab", wenn es der Platz in der jeweiligen Location hergibt, mal am Weinfest, mal zur Kirmes, oft in Kneipen oder auf Motorradtreffen in ganz Rheinland-Pfalz, Hessen, und auch schon mal in der Schweiz. Mit Abstand die häufigsten Auftritte aber hat die Grandma Light Band im ehemaligen Jazzhaus in der Trierer Landstraße, dem heutigen "Pflücker", hingelegt. Deshalb war schnell klar, dass hier auch das Geburtstagskonzert zum Fünfzehnten stattfinden wird. Der Termin: Samstag, 21. April, um 21 Uhr.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort