Man nehme Papier: Bücher mit der dritten Dimension

Unter den Bilderbüchern sind sie die Exoten: sogenannte "Pop-up"-Bände, bei denen sich beim Umblättern kunstfertig Konstruktionen entfalten, die Bilder dem Betrachter dreidimensional "ins Auge springen". 150 Werke der "Papieringenieure" hat die Wittlicherin Elisabeth Wallrath gesammelt. Einen Teil zeigt nun eine Ausstellung in der Stadtbücherei Wittlich.

 Mit dem kleinen Monster fing alles an: Büchereimitarbeiterin Marlene Schommer zeigt das erste „Sammlerstück“. TV-Foto: Sonja Sünnen

Mit dem kleinen Monster fing alles an: Büchereimitarbeiterin Marlene Schommer zeigt das erste „Sammlerstück“. TV-Foto: Sonja Sünnen

Wittlich. (sos) Es war einmal "Das kleine Monster": ein Buchgeschenk einer Freundin für Elisabeth Wallrath. "Da war es um mich geschehen", sagt die Wittlicherin und zeigt auf das handflächengroße Exemplar Nummer eins ihrer mittlerweile auf 150 Stück angewachsenen Sammlung. Das kleine Monster streckt in einer Vitrine der Stadtbücherei keck sein gepunktetes Zünglein aus den Buchseiten. Daneben liegt ein besonderes Alphabet, eines zum Anfassen sozusagen, wollte man denn etwa das architektonische "U" tatsächlich begreifen. Auch Harry Potters zauberhafte Wohnwelt wächst aus Seiten empor, ein stolzes Schiff dagegen nutzt die Seiten meeresgleich. Wie hübsch man den Zahlen 1 bis 10 Gestalt verleihen kann zeigen die Exponate ebenso wie ein zartes Geäst mit weißen Blüten, das auf gelben Grund bizarre Schatten wirft.

Der schönste, gar magische Moment beim Betrachten der Bücher ist der "Aha-Effekt" beim Umblättern, auf den man bei der Schau naturgemäß verzichten muss. "Manche rattern beim Öffnen, wenn sich die Konstruktion entfaltet", sagt Elisabeth Wallrath, die zuhause ihre Stücke gerne Freunden in die Hand drückt. "Dann freue ich mich, wie die staunen."

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