Wittlich. (red) In dem Theaterstück geht es um die schottische Königin und die englische Königin Elisabeth I. Sie waren Cousinen, Rivalinnen und hassten sich. Maria Stuart, die katholische Königin von Schottland, hielt sich für die legitime Anwärterin auf den englischen Thron. Sie liebte das Leben und die Männer, die sie für ihre Machtspiele benutzte. Sie war sinnlich und stolz. Nicht nur deswegen sieht die regierende anglikanische Königin Elisabeth in ihr eine große Bedrohung. Die "jungfräuliche" Königin Elisabeth stellt England über ihr persönliches Glück und war doch immer eine Frau mit Sehnsüchten und unerfüllten Träumen. Beide Königinnen, die sich nie gegenüber standen, mussten sich in einer von Männern beherrschten Welt behaupten.

Elisabeth ließ die von den Männern begehrte Maria Stuart gefangen nehmen und stellte sie mit Hilfe einiger Indizienbeweise wegen Hochverrats vor Gericht. Elisabeth schreckte dabei vor dem letzten Schritt nicht zurück.

Einer der aufregendsten Konflikte der Geschichte

Dacia Maraini beschreibt in dem Stück einen der aufregendsten Konflikte der Weltgeschichte. Das Duell zwischen der schottischen Königin Maria Stuart und ihrer Kontrahentin Elisabeth I. wird in dem Stück von Dacia Maraini ausgetragen. Was bei Schiller im großen Zusammenhang abgehandelt wird, steht bei Maraini im Fokus: die Angriffsflächen der beiden Gegnerinnen, ihre Stärken und Schwächen. Wie emanzipiert sind die beiden Frauen, wie unfrei in ihren Persönlichkeiten und wo liegen ihre Verletzlichkeiten in ihren Positionen?

Die gebürtige Italienerin Dacia Maraini ist von Hause aus Schriftstellerin. Seit den frühen sechziger Jahren veröffentlichte sie Theaterstücke, unter anderem auch das Stück Maria Stuart. Als streitbare Journalistin und Verfasserin literarischer Werke gilt sie als herausragende Vertreterin des Feminismus innerhalb der italienischen Literaturlandschaft.

Inszeniert wird das Stück von Volker Lippmann. Die Darstellerinnen sind Juliane Ledwoch und Verena Plangger.

Eintrittskarten sind im Georg-Meistermann-Museum sowie an der Theaterabendkasse für 10,50 Euro erhältlich.

Ermäßigungen gibt es für Menschen mit Behinderung, Schüler, Studenten, Wehrpflichtige, etc. Sonderpreise für Schüler- und Erwachsenengruppen nach Absprache.