Mehr Platz durch Anbau und Blockhütte

Klausen · Aufgrund der steigenden Nachfrage nach Ganztagsplätzen und Plätzen für einjährige Kinder wird es langsam eng im Kindergarten Klausen. Deshalb überlegt der Gemeinderat wie er der Raumnot begegnen soll. Ein Anbau und eine Hütte für eine Waldgruppe sollen die Lösung sein.

 Da, wo Stella, Nico, Lena und Antonia (von links) mit Erzieherin Kerstin Ludwig Frühstückspause machen, wird auch zu Mittag gegessen. Momentan ist das Bistro des Klausener Kindergartens im Flur untergebracht. TV-Foto: Christina Bents

Da, wo Stella, Nico, Lena und Antonia (von links) mit Erzieherin Kerstin Ludwig Frühstückspause machen, wird auch zu Mittag gegessen. Momentan ist das Bistro des Klausener Kindergartens im Flur untergebracht. TV-Foto: Christina Bents

Foto: Christina Bents (chb) ("TV-Upload Bents"

Klausen. In der Mäuse-, Igel- und Hasengruppe werden Prinzessinnenschlösser gemalt, Raumstationen mit Bausteinen konstruiert und natürlich Vater-Mutter-Kind-Spiele gemacht. In den drei Gruppen sind derzeit 52 Kinder. 42 sind als Ganztagskinder angemeldet, sie essen auch dort zu Mittag.
Aber die Raumsituation ist zunehmend beengt, durch die in den vergangenen Jahren zunehmende Zahl an Essenskindern und dem Rechtsanspruch für die einjährigen Kinder.
Verschiedene Varianten


Leiterin Christiane Gernez berichtet: "Besonders die Essensituation ist schwierig. Die Kinder essen mittags im Flur, ein Tisch muss sogar in der Nähe der Toiletten stehen, weil es sonst nicht geht, und wir müssen zusätzlich zum Essen in die Gruppen ausweichen. Auch die Wickelsituation ist momentan nur eine Übergangslösung, da muss mehr Intimität sichergestellt werden."
Um die Raumsituation zu verbessern, muss die Gemeinde anbauen. In der vergangenen Ratssitzung wurden verschiedene Varianten der Erweiterung und ein Neubau mit Architekt Heinz Maes besprochen. Ein Neubau neben dem Feuerwehrhaus kommt für die Gemeinde nicht infrage, denn die Kosten wären mit geschätzten 2,4 Millionen Euro zu hoch. Für eine Aufstockung des bestehenden Baus gilt das ebenfalls. Wegen zu wenig Platz kann nicht Richtung altes Klostergebäude erweitert werden.
Ortsbürgermeister Alois Meyer sagt dazu: "Am sinnvollsten ist es, das Gebäude zur Straße hin zu erweitern, da ist ein kaum genutzter Parkplatz. Das wäre mit Kosten von 600 000 bis 700 000 Euro zu machen, und dort kann ein rund zehn mal zehn Meter großer zweigeschossiger Anbau entstehen."
In den neuen Teil sollen ein Gruppenraum, der Personalraum, die Küche und der Essensbereich der Kinder kommen. Innerhalb des bestehenden Teils sind Umnutzungen geplant, beispielsweise soll aus dem jetzigen Personalraum ein Ruheraum werden.
Zusätzlich soll eine Waldgruppe außerhalb des Kindergartengebäudes entstehen. Dafür wird eine Blockhütte am Waldrand für die Kinder errichtet. "Wir haben dort eine Fläche von zehn mal 20 Metern und von dort aus können wir an Wasser und Strom kommen, denn es sollen ordentliche sanitäre Anlagen für die Waldgruppen-Kinder zur Verfügung stehen", so Alois Meyer.
In diesem Jahr sollen das Konzept und ein Planentwurf entstehen. Frühester möglicher Baubeginn ist laut Ortsbürgermeister im Herbst 2016. "Genau kann man das jetzt noch nicht sagen, denn das hängt auch davon ab, wie schnell die Zuschüsse genehmigt werden." Im Wald können sich die Kleinen dann auch ein Sofa aus Zweigen bauen, für die Prinzessinnen oder Vater-Mutter-Kind.
Extra

Der Kindergarten Klausen wurde 1972 von der Gemeinde gebaut, in deren Eigentum sich das Gebäude heute noch befindet. Träger des Kindergartens ist ebenfalls die Ortsgemeinde Klausen. Die Gemeinde hat die Trägerschaft im Jahr 2006 von der katholischen Kirchengemeinde Klausen übernommen. Die Einrichtung wurde in den Jahren 1999 bis 2000 umfassend innen und außen renoviert. chb

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