Mehr Platz zum Säubern und Prüfen

Landscheid · Bald können Feuerwehrleute in Landscheid auf rund 280 Quadratmetern Schläuche reinigen und Atemschutzgeräte testen. Beim offiziellen Spatenstich wurde eine weitere Neuheit vorgestellt.

 Dennis Junk (Vierter von links), Bürgermeister der Verbandsgemeinde Wittlich-Land, zeigt den Feuerwehrmännern noch einmal stolz den Plan der kommenden Feuerwehrwerkstatt. TV-Foto: Christina Bents

Dennis Junk (Vierter von links), Bürgermeister der Verbandsgemeinde Wittlich-Land, zeigt den Feuerwehrmännern noch einmal stolz den Plan der kommenden Feuerwehrwerkstatt. TV-Foto: Christina Bents

Foto: Christina Bents (chb) ("TV-Upload Bents"

Landscheid Es war ein wichtiger Tag für die Feuerwehren in der Verbandsgemeinde Wittlich-Land. 150 Besucher, darunter Wehrführer, Vertreter der Gremien der Verbandsgemeinde, Fraktionsvorsitzende, Wehrleiter und der Kreisfeuerwehrinspektor waren gekommen. Auch der ehemalige Bürgermeister von Wittlich-Land, Christoph Holkenbrink, war mit von der Partie, denn er hatte vor acht Jahren die Anschaffung des Feuerwehrautos angestoßen, das am Festtag übergeben werden konnte.
Vorher griff ein Teil der geladenen Gäste aber noch zum Spaten, um den Beginn der Bauarbeiten an der zentralen Feuerwehrwerkstatt zu signalisieren. Im November des vergangenen Jahres hatte der Verbandsgemeinderat nach intensiven Diskussionen um die Ausgaben (der TV berichtete) dem Bau zugestimmt.
Die Kosten sollen bei rund einer Million Euro liegen. Die Aufträge sind bereits vergeben. Und bis zum Ende des Jahres soll ein Großteil der Arbeiten abgeschlossen sein. Dann werden in Landscheid auf rund 280 Quadratmetern Schläuche gereinigt, Atemschutzgeräte gewartet und Fahrzeuge, Pumpen und Aggregate der 44 Feuerwehren der Verbandsgemeinde überprüft. Zudem ist die Kleiderkammer hier angesiedelt. Bei den anwesenden Brandschützern kommen die Pläne für die Werkstatt gut an. Klaus Buwert, Wehrleiter in Oberscheidweiler, sagt: "Das ist eine sinnvolle Sache. Wir haben dann einen Ansprechpartner und ein Team. Die genutzten Teile werden direkt getauscht, das ist für die Wehren vor Ort eine Erleichterung."
Sein Stellvertreter Christoph Fischer ergänzt: "Bisher mussten wir nach Arenrath in die Kleiderkammer und nach Laufeld für die Geräte. Das wird praktischer, wenn beides an einem Ort ist. Es ist ja auch keine kurzfristige Investition, sondern für die kommenden Jahrzehnte." Verbandsgemeindebürgermeister Dennis Junk betont, dass die zentrale Feuerwehrwerkstatt ein Fortschritt für die Wehren ist. "Die Anforderungen und Vorschriften werden immer größer, deshalb stellen wir uns hier für die Zukunft auf", so Junk.
Ein weiterer Schritt in mehr Sicherheit ist das neue Tanklöschfahrzeug 4000. Der imposante Lastwagen hat einen 4000-Liter-Wassertank und kann 500 Liter Schaum transportieren. Dazu hat er einen Wasserwerfer auf dem Dach und einen Lichtmast.
Andreas Becker, stellvertretender Wehrleiter der Verbandsgemeinde Wittlich-Land sagt: "Das hier ist sozusagen unser ,Wasserbüffel', der bei Einsätzen wie Haus- oder Waldbränden zum Einsatz kommen wird oder im Straßenverkehr." Er erklärt weiter: "Also überall dort, wo eine große Menge Wasser gebraucht wird und die Versorgung knapp werden könnte." Das Plus an Sicherheit kostet die Verbandsgemeinde rund 130 000 Euro. Insgesamt sind für das Fahrzeug fast 290 000 Euro zu zahlen. Das Land übernimmt 93 000 Euro, der Kreis 65 500 Euro und die Feuerwehr Landscheid 500 Euro.
Seit dem 19. Dezember steht das Fahrzeug in Landscheid und hat seine ersten zwei Einsätze bereits hinter sich, darunter einen Baggerbrand. Das TLF 4000 ist das größte Fahrzeug in der Verbandsgemeinde, das Wasser transportiert. Das vorherige Tankfahrzeug der Landscheider Feuerwehr ist 30 Jahre alt und hat einen Wassertank, der 1800 Liter fasst. Damit kann jetzt die Osann-Monzeler Feuerwehr zu Einsätzen fahren, denn die dortigen Einsatzkräfte betreuen einen Teil der B 50 neu und können das Fahrzeug dafür einsetzen. Die Festredner, wie Pastor Rudolf Heck, der das neue Fahrzeug segnete, und Ortsbürgermeister Ewald Heck nahmen die Gelegenheit wahr, sich bei den Feuerwehrleuten zu bedanken und hoffen, dass diese immer wieder gesund von ihren Einsätzen zurückkehren.

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