Mehr Wohnflächen in der VG

Der Manderscheider Verbandsgemeinderat hat Entscheidungen getroffen, die die Landkarte verändern können, so die Ausweisung neuer Wohnflächen in Schwarzenborn und die Umwandlung des Karler Wochenendgebiets in Wohngebiet.

Manderscheid. (mai) Die Umwandlung des Karler Wochenendhausgebiets in Wohnbauflächen hat der VG-Rat Manderscheid nach kurzer Diskussion bei zwei Gegenstimmen beschlossen. VG-Chef Wolfgang Schmitz hatte erklärt, dass Handlungsbedarf bestehe, weil eine Wende-Einrichtung für Lösch- und Rettungsfahrzeuge fehle. Durch die Änderung im Flächennutzungsplan sei die Ausweisung zusätzlicher Bauplätze möglich. Zu Bedenken der Anlieger, die Beiträge für Straßen fürchten, sagte Schmitz: "Bevor etwas gemacht wird, reden wir mit den Anliegern." Er kündigte eine Anliegerversammlung noch vor den Sommerferien an. Mit einer Gegenstimme und einer Enthaltung stimmte der VG-Rat der Herstellung der Wasserversorgung und der Abwasserkanäle im Großlittger Neubaugebiet Burecken zu. Insgesamt werden dort rund 410 000 Euro investiert. Die Gemeinde investiert rund 261 000 Euro in den Straßenbau. Von der VG kommen 248 000 Euro für Wasserleitungen, Kanäle und auch Strom.Helmut Quint, Fraktionsvorsitzender der SPD, erinnerte daran, dass über Burecken häufig kontrovers diskutiert wurde. Initiatoren eines Bürgerbegehrens hätten das Gebiet für unnötig befunden und 180 Unterschriften gesammelt. Dann sei es um die Fragen gegangen, wie viel des Gebiets zunächst erschlossen werden solle und von wo erschlossen werde. Quint zog sich bei seinen Ausführungen den Unmut einiger Ratsmitglieder zu, die dafür plädierten, beim Thema zu bleiben. Der SPD-Politiker wies dennoch darauf hin, dass seiner Meinung nach eine Erschließung in einem Rutsch günstiger gekommen wäre. Er stimmte gegen den Verwaltungsvorschlag. Mit zwei Enthaltung sprach sich der VG-Rat für die Ausweisung neuer Wohnbauflächen in Schwarzenborn aus. Die Beteiligung der Öffentlichkeit hatte keine Anregungen ergeben, die eine Änderung der Planung nötig gemacht hätte. Eine Einsparung von 10 000 Euro gelang beim Greimerather Feuerwehrgerätehaus. Dies rechnete der Kinderbeuerner Architekt Werner Simon, der das Haus geplant hatte, in der VG-Ratssitzung vor. Er erläuterte, dass der Zuschussantrag für das Feuerwehrhaus Mitte 2002 gestellt worden sei und die Kosten damals auf 187 000 Euro geschätzt worden waren. Trotz Mehrwertsteuererhöhung sei es gelungen, die Kosten deutlich zu unterschreiten. Simon lobte die Feuerwehrleute, die eine enorme Eigenleistung in das Projekt mit eingebracht und etwa 6000 Euro selbst gezahlt hätten. Extra Rat in Kürze Der VG-Rat stimmte über Vergaben zur Erneuerung der Fensteranlagen des Manderscheider Rathauses ab. Die Kosten für die Erneuerung der Sprossenfenster und Jalousien sowie für Malerarbeiten belaufen sich demnach auf rund 48 700 Euro. Die Herstellung eines sogenannten Krählwerks für die Kläranlage Lambachtal für 61 700 Euro wurde beschlossen.Für Investitionen von 2007, von denen ein Teil schon finanziert ist, beschloss der VG-Rat, einen Kredit für die fehlenden 308 600 Euro aufzunehmen. Die Konditionen: 4,97 Prozent bei einer Lauflänge von 33 Jahren.

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