Mehr als nur "Platz"

Vor dem Grundsatzbeschluss für einen Handwerker- und Gewerbepark von etwa 5,5 Hektar an der B 50 im Industriegebiet Wengerohr-Süd (der TV berichtete) erläuterte Dr. Josef Adams von der Handwerkskammer Trier die Hintergründe der Idee.

Wittlich. Als "Aufgabe der klassischen Wirtschaftsförderung nach einem gemeinsamen strategischen Konzept" bezeichnete Josef Adams, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der HWK Trier, vor dem Stadtrat das Vorhaben, einen Handwerker- und Gewerbepark im Industriegebiet Wengerohr-Süd zu errichten. Durch die "Vorteile der räumlichen Nähe öffnen sich Synergieeffekte". "In einem attraktiven Gesamtambiente können die Unternehmen stärker gemeinsam auftreten", sagte Josef Adams und: "Es reicht nicht mehr aus, einfach Gewerbeflächen bereit zu stellen." Gefragt seien innovative Konzepte. In Wittlich gebe es 240 Handwerksbetriebe mit 3300 Beschäftigten und 230 Lehrlingen. 21 Unternehmen habe man im Vorfeld des Projektes besucht und davon bereits sieben schriftliche Interessenbekundungen für das neue Projekt erhalten. Also seien bereits 1,5 der rund 5,5 Hektar reserviert, die für 19 Euro pro Quadratmeter inklusive Erschließung angeboten werden sollen. Diese erste Nachfrage sei ein wichtiges Indiz dafür, dass das Potenzial da sei, und es sich lohne, dort Zeit und Mühe zu investieren.Für die Interessenten böten sich Kostenvorteile etwa in der Möglichkeit eines gemeinsamen und damit günstigeren Einkaufs von Energie- oder sonstiger Leistungen, etwa im Versicherungsbereich oder bei der Entsorgung, auch durch Koordination von Aufträgen. Die Handwerkskammer sei interessiert nach Higis in Wiesbaum, dem Handwerkerhof Schweich-Issel und dem geplanten Handwerks- und Gewerbepark Trier-Feyen auch in der hiesigen Region ein solches Angebot zu schaffen. Wegen innovativer Energiekonzepte erklärte Lothar Schaefer, Stadtwerke: "Wir führen mit Dr. Oetker Gespräche. Die wissen nicht, was sie mit der Abwärme der Backstraßen und Kälteanlagen anfangen sollen, und die sind ja unmittelbar in der Nachbarschaft." extra Zu bereits bestehenden oder geplanten Handwerker- und Gewerbeparks in der Region Trier gab Josef Adams dem Stadtrat folgende Eckdaten bekannt: Higis Wiesbaum: 30 Unternehmen, davon 40 Prozent Handwerksbetriebe haben auf der 35-Hektar- Fläche 500 Arbeitsplätze geschaffen. Handwerkerhof Schweich-Issel: Auf fünf Hektar gebe es 14 Unternehmen, man stehe mit sechs weiteren in Verhandlung. Geplanter Handwerks- und Gewerbe-Park in Trier-Feyen: Dort müsse noch der Erschließung zugestimmt werden. Ansonsten habe man für die 14,4 Hektar schon Zusagen von 35 Interessenten für acht Hektar der Fläche. Im Falle des Projekts für Wengerohr-Süd hieß es in den Erläuterungen, dass es keine Landeszuschüsse mehr für gemeinsam genutzte Gebäude in Gründerzentren gebe. Deshalb sei eine solche Einrichtung in Wittlich nicht beabsichtigt. (sos)

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