Wittlich. (red) Als der Kurfürst-Balduin-Realschule im Mai 2008 der Titel "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" übergeben wurde, ging die Schulgemeinschaft die Verpflichtung ein, gegen sämtliche Formen von Diskriminierung an ihrer Schule vorzugehen.

Zudem wurden regelmäßige Projekttage zur Thematik gefordert - der Titel sei kein Preis oder eine Auszeichnung, sondern eine Selbstverpflichtung für die Gegenwart und die Zukunft.

Unter dem Motto "Mit Courage für Vielfalt" hatte die Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz nun zum Netzwerktreffen der rheinland-pfälzischen Schulen im Projekt "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" in die Gedenkstätte KZ Osthofen in der Nähe von Worms eingeladen.

Von der Wittlicher Kurfürst-Balduin-Realschule nahmen das Schülersprecher-Team sowie die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft "Zukunftswerkstatt" gemeinsam mit den Lehrern Jürgen Moog und Matthias Pesch an dem Treffen teil.

In verschiedenen Workshops beschäftigten sich die Teilnehmer mit Themen wie "Zukunftswerkstatt for beginners", "Inhalte und Tendenzen rechter Musik", "Hier und Jetzt", "Codes und Style" oder dem Lehrerworkshop "Umgang mit Konflikten".

Während der Führung durch das ehemalige Lager Osthofen erfuhren die Schüler außerdem viel über das Leben im Konzentrationslager.

ExtraDas Projekt "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" ist eine Initiative von Schülern, die sich aktiv und langfristig gegen jede Form von Diskriminierung und Rassismus und für eine tolerante, gewaltfreie und demokratische Gesellschaft engagieren wollen. Um den Titel zu erwerben, müssen sich mindestens 70 Prozent aller Schulangehörigen durch ihre Unterschrift zu den Grundsätzen von "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" bekennen. Das europaweite Projekt wurde 1988 in Belgien gegründet und läuft seit 1995 auch in Deutschland. Europaweit sind bereits mehr als 900 Schulen ausgezeichnet worden, bundesweit gibt es schon über 650 Schulen ohne Rassismus - Schulen mit Courage, 32 davon in Rheinland-Pfalz. (red)