Mit Sonne, Wasser, Holz

In Binsfeld will die Firma "Eifeler Hackschnitzel" Energie aus naturbelassenem Holz, der Sonne und aus Wasser gewinnen. Der Verbandsgemeinderat Wittlich-Land unterstützt das Energiepark-Projekt einstimmig.

Wittlich/Binsfeld. (sos) "Sonderbauflächen zur Nutzung regenerativer Energien": Das soll künftig neben Ausgleichsflächen im noch zu ändernden Teil des Flächennutzungsplans stehen, der das Gelände zwischen Binsfeld und Arenrath im Distrikt "Auf'm Scheid unter dem untersten Wachholderbusch" betrifft. "Wo bisher Kies und Sand abgebaut worden sind, soll jetzt ausschließlich naturbelassenes Holz verfeuert und damit Energie erzeugt werden", erläuterte der Bürgermeister der Verbandsgemeinde, Christoph Holkenbrink, dem Rat. Außerdem sei eine Photovoltaikanlage auf dem Dach der künftigen Betriebs- und Kraftwerkshalle geplant, und auch Wasserkraft wolle man gewinnen. "Es gibt dort Seen und Teiche in unterschiedlichen Höhen. Das Gefälle soll mit einer Turbine oder einem Mühlrad für die Erzeugung von Wasserkraft genutzt werden", sagt der Bürgermeister weiter. Von den bereits gefragten Behörden gebe es keine Bedenken, und auch die Ortsgemeinde Binsfeld unterstütze das Vorhaben.Gut als Energiekonzept und für Waldbesitzer

Der Standort nördlich der L 50 ist insgesamt 4,2 Hektar groß. Im noch geltenden Flächennutzungsplan sind davon 2,8 Hektar als "Flächen für Aufschüttungen, Abgrabungen oder die Gewinnung von Bodenschätzen", 0,4 Hektar als "Wald" und ein Hektar als "Fläche für Landwirtschaft" angegeben. Christoph Holkenbrink informierte zudem den Rat, dass keinerlei Kosten für die erforderliche Bauleitplanung bei Verbandsgemeinde oder Ortsgemeinde entstünden: "Nur unsere Personalkosten, die stellen wir nicht in Rechnung." Die Fraktionen SPD und CDU meldeten sich kurz zu Wort, die beide auch im Hinblick auf den Klimaschutz das Vorhaben begrüßen, wie auch die übrigen Fraktionen, was die beiden einstimmigen Voten für das Fortkommen des Projekts zeigten.Außerdem wird der künftige Energiepark als Chance für die Waldbesitzer, nicht zuletzt die Gemeinden, gewertet, da er einen Absatzmarkt für Schwachholz sein werde.In der Vorstellung des Projekts wurde betont, dass nur naturbelassenes Holz zur Energieerzeugung mittels Dampf eingesetzt werde. Eine ursprüngliche angedachte Nutzung von Klärschlamm als Brennstoff sei vom Tisch. Wegen einer Nachfrage sagte Christoph Holkenbrink, dass auf den künftigen Sonderbauflächen Windkraft definitiv ausgeschlossen sei.

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