Mit dem Kreisel läuft's runder

Die Bauarbeiten in der Hetzerather Hauptstraße gehen zügig voran. Der Kreisel ist bereits funktionsfähig. Die Geschäfte und Wohnhäuser sind dadurch besser zu erreichen.

Hetzerath. Am Ortseingang von Hetzerath Richtung Wittlich regelte kürzlich noch eine Ampel den Verkehr. Nun fahren die Autos im Kreis. Der Ausbau der Hetzerather Hauptstraße ist damit wieder einen guten Schritt vorangekommen.Alwin Möhnen von der Straßenmeisterei Wittlich erklärt: "Die Bordanlagen des Kreisels sind hergestellt und bereits zwei der drei Asphaltschichten eingebaut." Möhnens Prognose: "Die abschließenden Deckschichten des Kreisels und der Wittlicher Straße werden bei geeigneter Witterung voraussichtlich Ende September fertig."

Anlieger-frei-Schilder werden offenbar übersehen

In dem 150 Meter langen Teil der Hauptstraße, der aufgrund von Arbeiten an den Versorgungsleitungen zurzeit nicht befahrbar, aber auf dem Fußweg begehbar ist — also von der Metzgerei Hartl bis zur Straße "In der Held" — rechnet Möhnen damit, dass die Straßenbauarbeiten in etwa drei Wochen begonnen werden können. Bei guter Witterung könne die Baumaßnahme bis auf einige Restarbeiten 2007 abgeschlossen werden.

Uwe Kümmel, Vorsitzender des Gewerbevereins kann ein wenig aufatmen. Der Kreisel ist für ihn ein Fortschritt. Wichtig ist für ihn aber auch darauf hinzuweisen, dass die meisten Geschäfte nun völlig problemlos zu erreichen sind (siehe Extra). Kümmel: "Die Leute wurden durch die Durchfahrt-verboten-Schilder am Ortseingang zum Teil abgeschreckt." Dass "Anlieger frei" dabei steht, scheinen viele zu übersehen.

Bei den Geschäften hatte vermutlich auch dieser Umstand zu teilweise dramatischen Umsatzeinbrüchen geführt. Kümmel wurden Einbußen von bis zu 50 Prozent und mehr gemeldet. "Jeder hat versucht das, ein bisschen zu regulieren, falls es möglich war. In einem Laden wurde den Mitarbeitern beispielsweise mehr frei gegeben", sagt Kümmel.

Die Stimmung im Gewerbeverein beschreibt er mit folgenden Worten: "Es herrscht immer noch eine nervöse Anspannung, aber auch schon ein bisschen Vorfreude darauf, dass wir ein schönes Dorf bekommen." Die Gewerbetreibenden fühlten sich mit den Anwohnern solidarisch. Kümmel: "Wir sitzen alle in einem Boot."

Die positive Seite der Medaille sieht auch Ortsbürgermeister Otmar Mischo: "Es wird schön", sagt er und lobt die Bauarbeiter für ihre flotte Arbeit und die Anwohner für ihr Verständnis.

Doch die Bürger empfinden nicht nur Verständnis. So weist Jürgen Thiesen, Anwohner des Kreisels, verärgert auf den Staub hin, der während der Bauarbeiten in den vergangenen Wochen sein Haus innen und außen verdreckt habe. Viele hätten sich darüber beschwert und es habe nichts gebracht, die Baufirma zum Wässern aufzufordern.

Möhnen: Firma hat Frostschutz gewässert

Dem entgegnet Alwin Möhnen: "Seitens der Bauüberwachung wurde die Firma aufgefordert, die Frostschutzschicht zu wässern. Dies hat sie auch getan, jedoch hielt dies auf Grund der warmen und trockenen Witterung nicht lange vor." Eine staubfreie Baustelle sei unter Verkehr nicht zu gewährleisten. Der Unternehmer könne nur im Rahmen seiner Möglichkeiten die Frostschutzschicht nässen, um die Staubentwicklung zu minimieren.WegE zu den Läden Laut Uwe Kümmel, dem Vorsitzenden des Gewerbevereins, sind die meisten Läden in der Hetzerather Hauptstraße mittlerweile problemlos zu erreichen. Aus Wittlich könne man direkt zu folgenden Gewerbetreibenden fahren: Tankstelle, Bäckerei Hennig, Geschenkeladen, Bildhauer Fritz Rauen, Gasthaus Reh-Braun und Friseur Schömann. Von Föhren kommend seien die Apotheke und die Bäckerei Kreusch direkt anfahrbar. Zu Fuß seien die Sparkasse und die Bäckerei Flesch gut zu erreichen. (mai)

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