Mörderischer Wein

Mesenich/Cochem · Ein Sommerurlaub an der Mosel, ein neuer Riesling und viele Überraschungen: Bei Winzer Karl Petit, Journalist Boris de Beer und seinen Freunden ist alles in bester Ordnung. Doch dann erschüttern zwei Morde die heile Welt rund um Mesenich. Die Suche nach dem Täter birgt viele Überraschungen.

Mörderischer Wein
Foto: (m_wil )

Mesenich/Cochem. 1877, an der Mosel arbeiten italienische Gastarbeiter am Durchbruch des Kaiser-Wilhelm-Tunnels bei Cochem. Carlo Boffa ist einer von ihnen. Doch den Italiener, der in die Winzerstochter Grete verliebt ist, umgibt ein dunkles Geheimnis um einen im Berg getöteten Vorarbeiter, um kostbare Sakralgegenstände und viel Dynamit.
135 Jahre später erfährt Karl Petit, Ururenkel von Boffa und seiner Grete, durch die Tagebücher Carlos von diesem Geheimnis - und nutzt es erfolgreich, um seine neue Weinsorte Roter Riesling zu vermarkten. Alles scheint perfekt, bis die junge Praktikantin Yvonne tot auf dem Friedhof des Dorfs entdeckt wird — ermordet. Journalist Boris de Beers und seine Freunde sowie Kommissar Maijer versuchen, den Fall zu lösen, als eine weitere Leiche auftaucht. Und de Beers in einen Hinterhalt gerät. Nicht die einzige Hürde, die der Weinjournalist um seine Freunde Ispettore Claudio Manera und dessen Lebensgefährtin Marlene Roth sowie der Kommissar bewältigen müssen, bis die Taten aufgeklärt sind.
Die Autorin Ulrike Dömkes hat ihren zweiten Krimi "Roter Riesling" mit viel Liebe zur Geschichte des Weins und der Mosel verfasst und hält den Spannungsbogen bis zum Schluss aufrecht, manchmal allerdings mit viel Mut zur Lücke.
Wie in ihrem Erstlingswerk "Chablis", das im Burgund beheimatet ist, spielen die Reben, ihre Anbauregion und deren Besonderheiten eine große Rolle. will
"Roter Riesling" von Ulrike Dömkes ist im KBV-Verlag erschienen; 250 Seiten, 9,50 Euro, ISBN 978-3-95441-253-2.

Extra

Im Vergleich zur weltweit verbreiteten Rebsorte Riesling, ist der Rote Riesling als Weißweinsorte heute kaum mehr bekannt. Dabei hat sie eine mindestens ebenso lange Geschichte wie jene einfach nur Riesling genannte Weißweintraube. Die Hochschule Geisenheim begann 1991, mit dem Roten Riesling eine historische Rebsorte zur Erhaltung zu bearbeiten. Neben wissenschaftlichem Interesse waren Anfragen aus der Praxis der hessischen Anbaugebiete Rheingau und Hessische Bergstraße der Auslöser. Bei der sensorischen Bewertung wurden die Weine des Roten Rieslings fast immer als kräftiger und stoffiger beschrieben. Durch Maischeerhitzung und Kaltmazeration wurden auch rosafarbene und altgoldene Farbtöne erzielt. Der Anbau in der Praxis erfolgte ab 2002. Die Sorte ist für die hessischen Anbaugebiete Rheingau und Hessische Bergstraße klassifiziert und kann ohne besondere Bedingungen angepflanzt werden. Nach Angabe der amtlichen Weinbaukartei des Landes Hessen sind derzeit 14,3308 Hektar im Rheingau und 12,6341 Hektar an der Hessischen Bergstraße mit Roter Riesling bestockt (Stand: 13. Oktober 2014). Die Sorte Roter Riesling ist zudem in den Anbaugebieten Sachsen und Saale-Unstrut klassifiziert. Quelle: WikipediaExtra

Ulrike Dömkes, geboren in St. Tönis am Niederrhein, lebt in Wachtendonk nahe der Grenze zu den Niederlanden. Sie hat Textildesign studiert und eröffnete 1994 eine Buch- und Weinhandlung. 1998 besuchte sie die Wein- und Sommelierschule Koblenz, die sie als Weinfachberaterin verließ. Seit 2008 ist sie schriftstellerisch tätig. red

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