Mosel, Mädels und noch mehr Qualität

Berlin/Bernkastel-Kues · Mehr Gäste, mehr Übernachtungen - das Moselland verbuchte 2015 Rekordzuspruch und bleibt die Nummer eins der zehn Ferienregionen in Rheinland-Pfalz. Ist das noch zu toppen? "Weiteres Wachstum wäre schön, Priorität hat für uns in diesem Jahr aber der Qualitätsausbau", sagt Sabine Winkhaus-Robert, Geschäftsführerin der Mosellandtouristik.

 Die Berlinerin Tina Kranepuhl informiert sich auf der ITB bei Madleine Louis (links) von der Mosellandtouristik über Angebote für Radwanderer. Und davon gibt es im Moselland reichlich. TV-Foto: Roland Morgen

Die Berlinerin Tina Kranepuhl informiert sich auf der ITB bei Madleine Louis (links) von der Mosellandtouristik über Angebote für Radwanderer. Und davon gibt es im Moselland reichlich. TV-Foto: Roland Morgen

Foto: roland morgen (rm.) ("TV-Upload morgen"

Berlin/Bernkastel-Kues. Tina Kranepuhl (26) aus Berlin-Weißensee steuert auf der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) zielsicher den Rheinland-Pfalz-Stand an. "Ich möchte einen Radurlaub an der Mosel machen und mich im Vorfeld informieren." Bei Madleine Louis ist sie gleich an der richtigen Adresse. Die 25-Jährige ist in Sachen Radwandern die Fachfrau bei der Mosellandtouristik GmbH (Bernkastel-Kues) und kann alle Fragen der Moseltouristin in spe beantworten. Nur die nicht: "Welche und wie viele Ziele kann ich in zwei Wochen schaffen? Und radwandere ich flussauf- oder -abwärts?", sinniert Tina Kranepuhl. Als Entscheidungshilfe nimmt sie eine Karte und einen Radwanderkatalog mit. Eines der Angebote trägt den verheißungsvollen Titel "Mädels on Tour. Entdecken. Erleben. Entspannen".
Die ITB 2016 hat wieder gezeigt: Mosel/Saar liegt voll im Trend. 2015 verbuchte die Flussregion zwischen Palzem und Koblenz ihren bisherigen Rekord: 2,4 Millionen Besucher (plus 4,7 Prozent) buchten gut 7,1 Millionen Übernachtungen (plus 2,2). Damit steht sie weiter unangefochten an der Spitze der zehn Ferienregionen in Rheinland-Pfalz und trug auch maßgeblich dazu bei, dass auch das Land neue Tourismus-Bestmarken erreichte: 9,4 Millionen Gäste (plus 3,4 Prozent) und erstmals über 25 Millionen Übernachtungen (plus 0,8 Prozent).
"Darauf werden wir uns aber nicht ausruhen", kündigt Mosellandtouristik-Chefin Sabine Winkhaus-Robert (55) an. "Die Gäste sollen sich so wohl fühlen, dass sie gerne wiederkommen. Wir setzen nicht primär auf Quantität, sondern wollen dafür sorgen, die die Qualität stimmt und weiter ausgebaut wird." Beispiel Moselsteig: In dritten Jahr seines Bestehens soll der bislang schon vielfach prämierte Fernwanderweg neue Nebenstrecken, genannt Seitensprünge, sowie ein Wegemanagement erhalten.
Qualitätsausbau ist auch beim Moselradweg angesagt. Der rangierte laut Analyse des Allgemeinen Fahrradclubs Deutschland (ADFC) auch 2015 unter den Top Ten der beliebtesten Radwege bundesweit. "Aber darauf wollen wir uns nicht ausruhen", verspricht die Tourismusmanagerin. Da ein Rad- im Gegensatz zum Wanderweg ein Verkehrsweg ist, werde man in Sachen Optimierung mit dem Landesbetrieb Mobilität (LBM) zusammenarbeiten.
Zugnummer Unesco-Titel


Optimiert wird auch das Zusammenspiel der Römermonumente in und vor Trier. Zur Feier des Jubiläums "30 Jahre Unesco-Welterbe" am 5. Juni wird erstmals auch die Igeler Säule im Trierer Vorort Igel mit eingebunden in einen Welterbe-Parcours mit kostenlosen Führungen. Für Sabine Winkhaus-Robert "eine tolle Sache. Der Unesco-Titel zieht immer, besonders beim Auslandsmarketing. Von Triers Antike-Alleinstellungsmerkmal profitiert die gesamte Region, ebenso von der bevorstehenden Nero-Ausstellung."

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