Nach Beschwerden zur L-141-Sperrung bei Salmtal: Straßenplaner lenken ein

Salmtal/Trier · Nach einem Treffen mit Unternehmern aus Salmtal lenkt der Landesbetrieb Mobilität (LBM) ein. Er will "Maßnahmen zur Milderung der Betroffenheiten" prüfen. Es gibt Beschwerden, weil die L 141 etwa 18 Monate wegen eines Brückenneubaus gesperrt werden soll.

 Ein Unfall auf der Autobahn bei Rivenich sorgte gestern für zusätzlichen Stau. Der Verkehr wurde bei Föhren auf die L 141 geleitet. TV-Foto: Klaus Kimmling

Ein Unfall auf der Autobahn bei Rivenich sorgte gestern für zusätzlichen Stau. Der Verkehr wurde bei Föhren auf die L 141 geleitet. TV-Foto: Klaus Kimmling

Foto: Klaus Kimmling (m_wil )

Ein Argument, das die Unternehmen aus dem Raum Salmtal gegen die geplante Langzeit-Vollsperrung der L 141 vorbringen, ist die Funktion der Landesstraße als offizielle Umleitung der A 1/A 48. Was ist, wenn die Autobahn gesperrt werden muss und die L 141 nicht zur Verfügung steht?

Diese Frage der Betroffenen hat gestern unerwartet neue Brisanz bekommen. Denn just, als sich die aufgebrachten Unternehmer zum Krisentreffen mit dem LBM zu dessen Betriebsgebäude in die Trierer Dasbachstraße aufmachen wollten, war das befürchtete Szenario eingetreten: Die Autobahn musste tatsächlich wegen eines schweren Unfalls voll gesperrt werden.

Der Verkehr in Fahrtrichtung Koblenz wurde an der Anschlussstelle Föhren von 14.30 Uhr bis gegen 16.40 Uhr auf die L 141 umgeleitet.
Seit zweieinhalb Wochen kocht das Thema im Raum Salmtal hoch: Wie berichtet , plant der LBM Trier den Abriss der Eisenbahnbrücke, die beim Gewerbegebiet Salmtal über die Bahnlinie Trier-Koblenz führt. Die Arbeiten sollen am 20. Juni beginnen. Die L 141, nach der Autobahn die wichtigste Verkehrsverbindung zwischen Schweich und Wittlich, soll für die Dauer von 18 Monaten - bis die neue Brücke steht - gesperrt werden.

Das gestrige Treffen mit der Übergabe von Protestunterschriften an den LBM fand auf Vermittlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Trier statt - unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Etwa 30 Personen nahmen teil, darunter LBM-Chefin Edeltrud Bayer und der Ortsbürgermeister von Salmtal, Anton Duckart. Ergebnis ist laut LBM-Sprecher Hans-Michael Bartnick, dass der LBM "Maßnahmen zur Milderung der Betroffenheiten prüft". Dafür sei ein Zeitraum von etwa drei Wochen vereinbart worden.

Was im Einzelnen geprüft wird, dazu wollte sich Bartnick gegenüber dem Volksfreund nicht äußern. "Es war ein konstruktives Gespräch, wir werden die Ergebnisse zeitnah kommunizieren."
Auch Salmtals Ortsbürgermeister Anton Duckart gibt sich zurückhaltend: "Alle Beteiligten haben Stillschweigen vereinbart. Es war ein gutes Gespräch mit vielen sachlichen Informationen." Wilfried Ebel von der IHK bezeichnete das Treffen ebenfalls als konstruktiv. Es habe Absichtserklärungen gegeben, aber "wenig Konkretes". Natürlich hätten die Unternehmer dem LBM auch klipp und klar gesagt, was sie an dem Projekt stört.

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