Nach der Segnung auf das Trike

Bereits zum elften Mal fand die Motorradwallfahrt in Klausen statt. Bei idealem Wetter pilgerten über 2000 Biker zur Wallfahrtskirche.

Klausen. (fsc) Motorengeräusch dringt seit den frühen Morgenstunden durch den beschaulichen Wallfahrtsort. Für die Einwohner und Pilger ist dies das eindeutige Zeichen, dass es wieder Zeit für die alljährliche Motorradwallfahrt ist.Vieles ist gleich geblieben über all die Jahre: Der Gottesdienst findet draußen im Pfarrgarten statt, die Motorräder werden in der Eberhardstraße gesegnet, und anschließend fahren die motorisierten Wallfahrer in einem Korso durch die nahe Umgebung.Eine Veränderung gibt es jedoch dieses Mal. Es werden keine alkoholischen Getränke und warmen Mahlzeiten mehr neben dem Pfarrgarten angeboten, weil das störend für den Gottesdienst war. Beides gibt es jetzt in der nahen Eberhardstraße bei der örtlichen Gastronomie und den Ständen von Männergesangverein und Sportverein Klausen. "Pater Karl-Josef Meyer wollte eine Rückbesinnung, eine reine Wallfahrt", so Rainer Lex, der zusammen mit anderen Motorradbegeisterten und Helfern den Pater bei der Organisation der motorisierten Wallfahrt unterstützt. "Und ich denke, es kommt bei den Leuten gut an."Das bestätigt auch die gegenüber den Vorjahren gestiegene Teilnehmerzahl. Die meisten kommen aus der Region, aber es sind auch viele Kennzeichen aus dem Saarland oder dem Kölner Raum zu entdecken. Einer verabschiedet sich kurz nach dem Schlusssegen mit der Entschuldigung, dass er für seinen Rückweg noch 300 Kilometer vor sich hätte.Für die musikalische Unterhaltung sorgt die Bluesband "Big Papa Joe" aus Leipzig. Jochen Grotzke, der Leiter der neunköpfigen Musikgruppe, hat alle Stücke selbst komponiert und getextet, eines davon extra für den heutigen Tag. Die Lieder sind rockig, aber mit nachdenklichem Text. Denn er weiß: "Motorradfahrer haben eine raue Schale, aber einen weichen Kern."Da so viele Motorradfahrer den Weg in "seinen" Gottesdienst gefunden hatten, begibt sich Pater Meyer ganz zum Schluss auf das Terrain der Biker: Den Korso macht er als Beifahrer auf einem Trike mit.

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