Neue Chance für den Teufel

Eine Sage um den Teufel und einen Stein beschäftigt seit Jahren die Gemüter in Osann-Monzel. Jetzt ist ein weiterer fast identischer Stein in der Nähe des ersten aufgetaucht und zieht Heerscharen von Menschen an.

 Der neue „springende Stein“, unter dem der Legende nach beim Mittagsläuten der Teufel hervorschaut, ist dem ursprünglichen zum Verwechseln ähnlich.TV-Foto: Christina Bents

Der neue „springende Stein“, unter dem der Legende nach beim Mittagsläuten der Teufel hervorschaut, ist dem ursprünglichen zum Verwechseln ähnlich.TV-Foto: Christina Bents

Osann-Monzel. Da staunte Gemeindearbeiter Peter Jakobi nicht schlecht. Als er auf die Gemarkung "Auf Scheit" fuhr, sah er im Morgengrauen ein weißes Funkeln. Erst dachte er, es sei der springende Stein, aber der lag eigentlich einige Hundert Meter weiter. Zudem hatte der Besitzer des Grundstücks auf dem er lag, ihn vor einigen Wochen weggeschafft (der TV berichtete). Als er näher trat, sah er die verblüffende Ähnlichkeit. Ungefähr drei Tonnen schwer, zwei Meter mal ein Meter dreißig groß und weiß glitzernd wie ein Bergkristall. War der springende Stein etwa hierher gesprungen? Ließ er sich nicht einfach irgendwo einsperren? Oder war es gar ein anderer Stein? Schnell lief er zu seinem Traktor und informierte umgehend den Ortsbürgermeister, dass der springende Stein zur Tausend-Jahrfeier des Ortes wieder da war, nur nicht an der gewohnten Stelle. Matthias Stoffel fuhr gleich mit seinem Geländewagen an die besagte Stelle, schaute sich den Stein an und war zufrieden. Genau so hatte er ihn bei einem Steinbruch in der Nähe bestellt. Nur der orangene Punkt an der Seite konnte ihn vom Original unterscheiden. "Für 150 Euro kann man auch was erwarten", meinte er. Jetzt hat die Gemeinde Osann- Monzel wieder einen springenden Stein, wenn auch nicht ganz das Original und wenn auch einige Hundert Meter von der ursprünglichen Stelle entfernt, dafür aber auf Gemeindeeigentum. "Da kann unser Stein dann pünktlich zum Mittagsläuten aufspringen und der Teufel drunter hervorschauen", freut sich Matthias Stoffel.Auch die Bürger Osanns sind ganz begeistert von ihrem "neuen springenden Stein". Sie ziehen scharenweise "Auf Scheid", um den Gesteinsbrocken zu bewundern. "Ganze Prozessionen sind unterwegs", erzählt Matthias Stoffel begeistert mit einem Augenzwinkern.

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