Neue Steine auf alten Mauern

Mit Steinen haben Mitglieder des Fördervereins Wittlicher Kulturgüter die Ausdehnung eines Teils der römischen Villa an der Autobahnbrücke markiert. Bei den Arbeiten stießen sie auch auf römisches Mauerwerk.

 Günther Franz und German Krämer (rechts) halfen bei der Markierung der Außenmauern der Villa. TV-Foto: Harald Jansen

Günther Franz und German Krämer (rechts) halfen bei der Markierung der Außenmauern der Villa. TV-Foto: Harald Jansen

Wittlich. (har) Wie dicht das römische Mauerwerk unter der Eroberfläche liegt, wissen die Mitglieder des Fördervereins Wittlicher Kulturgüter seit Mittwoch genau. Weniger als zehn Zentimeter unter dem heutigen Bodenniveau stieß Vereinsmitglied German Franz beim Verlegen von Steinplatten auf römisches Mauerwerk. Dieses zufällige Finden der historischen Gemäuer war nicht Absicht der Initiatoren vom Verein. Im Gegenteil: "Wir verlegen in diesem Bereich extra flache Steine, damit die im Boden ruhenden Mauern nicht zerstört werden", sagte die stellvertretende Vorsitzende Elisabeth von den Hoff.Von den Hoff und weitere Helfer waren mehrere Stunden lang damit beschäftigt, die von einer Wittlicher Baufirma gestifteten Steine einzubauen. Dabei orientierten sich die historisch Interessierten an Messpunkten, die Mitarbeiter des Autobahnamts Montabaur im Gelände markiert hatten. Für die Besucher ist nun in dem der Straßenbauverwaltung gehörenden Bereich unter der Autobahnbrücke deutlich erkennbar, welche Ausmaße die einst 140 Meter breite Anlage hatte. Noch nicht abgesteckt sind derweil die Ausmaße im nördlichen Teil der Anlage mit dem Badetrakt. Dieses Gelände ist im Besitz der Stadt. Für Ortwin Eich, Vorsitzender des Vereins, gibt es neben der Markierung der Mauern weitere Projekte, die möglichst rasch umgesetzt werden sollen. So soll die Villa gemeinsam mit römischen Resten im Bereich des Aldi-Auslieferungslagers über einen so genannten Römerbogen fahrradtouristisch erschlossen werden. Dieser Bogen könnte vom Maare-Mosel-Radweg abzweigen. Zudem soll eine Treppe teilrekonstruiert werden. Auch die Ausschilderung der Villa muss nach Ansicht des Vereins verbessert werden. Bisher fehlt es an Hinweisen auf die Ruinen.

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