Neuer Start für 900 Meter

Sie soll eine Verkehrsentlastung für Bombogen und Wengerohr bringen: Zur seit langem geplanten Verbindungsstrecke zwischen der L 55 bei Bombogen und dem Industriegebiet Wengerohr fasst der Stadtrat einen Grundsatzbeschluss.

Wittlich/Wengerohr/Bombogen. Damit die seit langem geforderte, etwa 900 Meter lange "Abkürzung" vorm moselwärts gelegenden Orteingang Bombogen an der L 55 zum Industriegebiet Wengerohr Wirklichkeit wird, hat der Stadtrat jetzt ohne Diskussion einen Grundsatzbeschluss gefasst. Ziel ist, das Baurecht zu erlangen. Dafür soll nun ein Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden. Das Projekt steht seit Mitte 2005 auf Platz Eins der städtischen Prioritätenliste des Verkehsrentwicklungsplans (der TV berichtete mehrfach). Die Straße, die einmal zur Dr. Oetker Straße im Industriegebiet Wengerohr-Süd führen soll, wird Bombogen und Wengerohr hauptsächlich vom LKW-Verkehr entlasten, der aus Richtung Mosel/Ürzig durch beide Stadtteile rollt. In der Vergangenheit gab es allerdings ein Hin und Her, wer die Bauträgerschaft übernehmen solle. Der Kreis beispielsweise wollte dies zunächst unter der Bedingung tun, wenn die Stadt pauschal 50 000 Euro an ihn zahle. Verbindungsspange ist keine Kreisstraße

Schon im Dezember 2006 hatte der Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Trier, damals noch Landesbetrieb Straßen und Verkehr genannt, jedoch darauf hingewiesen, dass die Verbindungsspange nicht die Funktion einer Kreisstraße habe. Bei Kreisstraßen übernimmt der LBM Kosten für Planung, Ausschreibung, Bauüberwachung. Das sind etwa zehn bis 15 Prozent der Gesamtkosten. Im März 2007 wurde vom LBM die Baulastträgerschaft des Kreises offiziell schriftlich abgelehnt. Eine Baulastträgerschaft der Stadt Wittlich sei erforderlich. . In der Beschlussvorlage für den Stadtrat heißt es zur Position des LBM weiter, er erkenne die Notwendigkeit der Verbindungsspange an und stehe Landeszuschüssen "nach dem Entflechtungsgesetz und dem Landesfinanzausgleich positiv" gegenüber. In der Ratssitzung hieß es, der LBM übernehme jetzt die Planung, die Kosten trage die Stadtverwaltung. Vor dem einstimmigen Beschluss hatte Theodor Brock (CDU), Ortsvorsteher von Wengerohr gesagt: "Ich bitte alle zuzustimmen. das wünschen auch die Ortsbeiräte. Die Straße ist eine Verbesserung und sorgt für bessere Erreichbarkeit." Über die Höhe der Kosten für die Verbindungsspange wurde in der Ratssitzung nichts bekannt.

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