Neues Heim braucht Zeit

Rund ein Jahr nach dem Verkauf des Missionshauses St. Paul bei Wengerohr ist noch kein neuer Nutzer in das Gebäude eingezogen. Derzeit laufen jedoch Gespräche mit Betreibern von Seniorenheimen.

Wittlich. "Das sind alles nur Gerüchte", sagt Hans-Jürgen Lichter zu den in jüngster Zeit immer wieder zu hörenden Aussagen, das Missionshaus St. Paul solle erneut verkauft. werden. Lichter ist Geschäftsführer der Hofgut Stift Kloster Machern Aktiengesellschaft, die vor rund einem Jahr das Anwesen nebst Länderein erwarb. Ein Verkauf des Anwesens sei nicht geplant.

Nach Auskunft Lichters laufen derzeit Gespräche mit dem Ziel, im Gebäude eine Seniorenresidenz zu eröffnen. Ursprünglich hätten die Verhandlungen bis Ende September abgeschlossen sein sollen. Doch seien noch Fragen zu klären gewesen, sagte Hans-Jürgen Lichter auf TV-Anfrage. Er begründet dies unter anderem mit den hohen Auflagen für eine solche Einrichtung. Wann die Gespräche zu einem Abschluss gebracht werden können, konnte der Geschäftsführer nicht sagen.

Kinderkrippe kein Thema mehr



Inzwischen kein Thema mehr ist die Einrichtung einer Kinderkrippe im ehemaligen Schwesternheim mit 30 Plätzen für bis zu drei Jahre alte Kinder (der TV berichtete). Ein entsprechendes Vorhaben ist laut Lichter dann doch nicht zustande gekommen.

Die weiteren Pläne damals: Im Hauptgebäude mit 3000 Quadratmetern Nutzfläche sollte unter anderem ein Therapiezentrum entstehen. Weiteren Raum sollten Therapeuten und Ärzte nutzen. Zudem war die Einrichtung eines Ausflugslokals in der ehemaligen "Sommerwirtschaft" vorgesehen. Auch Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen sollten in St. Paul stattfinden, hieß es damals. Dieses Angebot sollte mit einem Hofladen ergänzt werden mit regionalen Produkten der Abtei Himmerod, aus Kloster Machern und von der Justizvollzugsanstalt (JVA). Die JVA sollte weiterhin Pächter von elf Hektar Land bleiben.

Ende August 2007 hatten die Steyler Missionare als frühere Besitzer das Anwesen verkauft. Sie waren seit 1922 im Missionshaus zwischen der Kernstadt und Wengerohr aktiv gewesen. Seit 2004 waren die Missionare auf der Suche nach einem Käufer für St. Paul. In der Hofgut Stift Kloster Machern AG fanden die Steyler Missionare ihren Wunschnachfolger.

Die Hofgut Stift Kloster Machern Aktiengesellschaft gehört der Trierer Bürgerverein 1864 AG und der Günther Reh Stiftung. Ein Verkaufspreis war damals nicht genannt worden.

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