Bewegung in der Wittlicher Gastro-Szene: Neues Leben in alten Kneipen

Wittlich · Wandel in Wittlichs Gastronomie: Das Treibhaus wird deutsch-orientalisch, das Bitchen zur Nichtraucherkneipe und die ehemalige Letzte Instanz zum amerikanischen Burger-Restaurant.

Wittlich. Burger statt Steaks, frittierte Hähnchen statt Schnitzel. In der Beethovenstraße 1 serviert man im Burgerhouse, der Gaststätte die ehemals Zur letzten Instanz hieß, seit Valentinstag, 14. Februar, amerikanische Speisen. Bereits seit November ist Nihat Bayindir Pächter des Restaurants, das er gemeinsam mit Tochter Fatma Uyan führt. Bayindir betreibt zudem den Maare-Grill in Laufeld, zuvor hatte er Imbiss-Restaurants in der Region. In das Burgerhouse habe er rund 60 000 Euro investiert, sagt Uyan. Die Räume sind komplett renoviert und im amerikanischen Stil eingerichtet. Die Farbe Grau dominiert an Wänden und auf dem Fußboden, rote Sessel bilden einen Kontrast. Die Skyline und Straßenszenen von New York vermitteln amerikanisches Großstadtflair."Die Leute sind neugierig"


"Die Idee von einem Burger-Restaurant hatten wir schon länger", sagt Fatma Uyan. "Das ist ein Trend in den Großstädten." Und auch in Wittlich laufe es gut. "Die Leute sind neugierig." Auf der Speisekarte stehen Varianten von Burgern, frittierte Hähnchen, aber auch Salate.
Die Lage in der Beethovenstraße sei optimal aufgrund der Nähe zu Verwaltungen, dem Gericht und Schulen für das Restaurantkonzept, meint Uyan. Deshalb gibt es auch einen Mittagstisch mit wöchentlich wechselnden Speisen. "Nicht nur Burger, sondern auch andere amerikanische Gerichte", sagt sie.
Bis Oktober vergangenen Jahres beherbergte das Haus Letzte Instanz das Steak- und Schnitzelhaus Karli\'s von Karl Kutscheid, zuvor die Pizzeria Da Luigi von Alessio Pagan.
Wechsel auch in Wittlichs Kneipenlandschaft. Zwar warnt kein "Geschlossen"-Schild den Gast. Doch die Szene-Lokale Treibhaus und Zum Bitchen in der Karrstraße sind seit Karneval zu.
Nach zehn Jahren hört Kneipenwirt Jürgen Werner im Treibhaus in der Karrstraße 5 auf. Er wird sich künftig verstärkt um sein Bistro-Café Carpe Diem, ehemals Canape, am Platz an der Lieser kümmern.
Zurzeit wird das Treibhaus innen komplett renoviert. "Ich will orientalisch-deutschen Stil reinbringen", sagt der neue Pächter Mehmet Dogan (34) aus Wittlich, der nach eigenen Angaben rund 50 000 Euro investiert und Anfang April eröffnen will. Er sagt: "Hier ändert sich komplett alles." Nur der Name werde bleiben.
Dogan wird Cocktails ohne und mit Alkohol anbieten. Künftig soll es dort auch die Gelegenheit geben, Shisha zu rauchen. Geöffnet ist das Lokal ab 11 Uhr. "Mittags gibt es Kaffee und hausgemachte Kuchen", sagt Dogan, der zudem in Briedel bei Zell an der Mosel ein deutsch-türkisches Restaurant eröffnen wird.
Die Kneipe Zum Bitchen übernimmt Gerhard Simon aus Hupperath von Dennis Petry. Mitpächterin ist Katharina Junk, die hinter dem Tresen stehen wird. Zurzeit saniert Simon die Räume. Die Wände bekommen neue Farbe, die Türen werden ausgetauscht. "Es soll alles moderner, frischer wirken", sagt Simon. "Draußen wollen wir nichts ändern." Daher seien die Investitionen gering.
Drinnen ändert sich etwas mehr: Das Bitchen wird Nichtraucherkneipe. "Es soll wieder ein Ort werden, an dem man sein Feierabendbierchen trinken kann", sagt der 49-Jährige. Und ein Anlaufpunkt für Karten- und Würfelspieler sowie Vereine. "Die jammern, dass sie abends nirgends mehr hingehen können." Geöffnet ist das "Bitchen 2015" täglich außer sonntags ab 17.30 Uhr. Ab 22 Uhr ist Partytime. "Ich habe schon positive Resonanz von den Leuten aus der Stadt bekommen", sagt Simon. Die Neueröffnung ist für Freitag, 20. März, geplant.

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