Nicht-Altricher sollen draußen bleiben

Der Ausbau der Altricher Ortsdurchfahrt ist in vollem Gange: Die Straße ist bereits auf mehreren Hundert Metern aufgerissen. Noch kommen Anlieger durch, für den überörtlichen Verkehr ist die Straße jedoch voll gesperrt.

 Beschwerliches Fahren in Altrich: Der Ausbau der Ortsdurchfahrt ist voll im Gange. TV-Foto: Marion Maier

Beschwerliches Fahren in Altrich: Der Ausbau der Ortsdurchfahrt ist voll im Gange. TV-Foto: Marion Maier

Altrich. (mai) Schilder, beispielsweise am Wittlicher Hela, kündigen für die Altricher Ortsdurchfahrt eine Vollsperrung an. Vor Ort ist Durchfahren allerdings möglich — wenn auch beschwerlich. Über Hunderte Meter ist die Straße am Ortseingang Richtung Wittlich aufgerissen, und eine Ampel mit sehr langen Wartezeiten regelt den Verkehr.

Edeltrud Bayer, Dienststellenleiterin des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Trier, teilt auf Nachfrage dazu mit: "Für den großräumigen Verkehr ist Altrich bereits voll gesperrt, um die Behinderungen für die Anlieger durch eventuelle Rückstauungen zu minimieren. Der Anliegerverkehr ist jedoch gewährleistet."

In Kürze werde die halbseitige Sperrung im Ort jedoch in eine Vollsperrung umgewandelt, so Bayer weiter. Eine gesonderte Ankündigung erfolge frühzeitig.

Altrichs Ortsbürgermeister Hans-Dieter Bonny ist damit einverstanden, dass die Vollsperrung bereits angekündigt ist. Er sagt: "Das war so abgesprochen. Der Durchgangsverkehr, insbesondere die Laster, sollten draußen gehalten werden, damit die Bauarbeiten nicht verzögert werden." Dennoch würden weiterhin viel zu viele Auswärtige durch Altrich hindurchfahren. Auch Schleichwege, die nicht für den Verkehr frei gegeben seien, würden häufig genutzt, bemängelt er.

Doch es gibt auch ganz andere Stimmen in Altrich. Alexandra Eifel, Geschäftsführerin der Bäckerei, beklagt die Abnahme des Durchgangsverkehrs. "Bei uns sind Betrieb und Umsatz zurückgegangen", sagt sie, stellt aber auch fest, dass zurzeit mehr Altricher bei ihr einkaufen würden. Sie hat Verständnis für die Sperrung, befürchtet aber, dass sie, falls der Umsatz weiter sinkt, einen Nachmittag schließen oder eine Kraft entlassen muss. Auch andere Geschäftsleute hätten schon Einbußen, sagt Eifel.

Und was sagen die Einwohner? Einige seien am Meckern, die meisten noch gelassen, heißt es bei Friseur Lautwein. Dieter und Michaela Göhlen kritisieren, dass sie durch die Ampel täglich eine halbe Stunde verlieren würden. Außerdem komme der Bus für die Schulkinder oft zu spät. Die beiden wundern sich auch, dass nur vier Leute auf der Baustelle arbeiten. "Es geht nicht vorwärts", sagen sie. Hier widerspricht der LBM: "Die Bauarbeiten liegen im Zeitplan." Zudem würden unterschiedliche Gewerke eine unterschiedliche Zahl an Arbeitern erfordern. Seit Juli dieses Jahres laufen die auf 18 Monate geplanten Arbeiten für den Ausbau der Altricher Ortsdurchfahrt. 14 Monate lang muss die Straße voll gesperrt werden.

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