Nicht nur für Sportler tiefergelegt

Die Aktionsebene der Großsporthalle soll eine Etage tiefer als ebenerdig gebaut werden. Der Bauausschuss ist mit dieser Idee der Planer zufrieden, die zudem Vorteile für den Schallschutz habe. Die ersten Entwürfe sind Basis für den Zuschussantrag beim Innenministerium.

 Direkt hinter die beiden Turnhallen von Cusanus-Gymnasium und Realschule soll die Großsporthalle gebaut werden. TV-Foto: Marietta Schmuhl-Daschner/Planskizzen (2): Architekentgruppe Naujack und Rumpenhorst

Direkt hinter die beiden Turnhallen von Cusanus-Gymnasium und Realschule soll die Großsporthalle gebaut werden. TV-Foto: Marietta Schmuhl-Daschner/Planskizzen (2): Architekentgruppe Naujack und Rumpenhorst

Wittlich. Als Kooperationsprojekt wünschen Landkreis und Stadt eine multifunktionale Großsporthalle. Die Stadt hat die Projektsteuerung übernommen und kann erste Pläne der im Juli beauftragten Architektengruppe Naujack und Rumpenhorst präsentieren. "Die Vorplanungen, die noch präzisiert werden müssen, wurden vom Ausschuss begrüßt", fasst Ulrich Jacoby, Pressesprecher der Stadtverwaltung, die ersten Reaktionen im nicht öffentlichen Teil der Sitzung des Bau- und Verkehrsausschusses auf die Entwürfe zur Großsporthalle mit drei Übungseinheiten (27 mal 45 Meter) zusammen. Insbesondere die Idee, den Neubau quasi eine Etage tiefer zu legen, sei gut angekommen. Die Koblenzer Planer schlagen vor, den Besuchern der künftigen Mehrzweckhalle ebenerdig ringsum einen U-förmigen Umgang als Foyerbereich zu bieten, von dem man auf das Spielfeld herab blickt. An der Längsseite dieser ebenerdigen Etage solle sich die feste Tribüne mit 246 Sitzplätzen anschließen, die praktisch "bergab" Richtung Hallenboden verläuft. Ebenfalls an dieser Längsseite sind die Eingänge für die Zuschauer. Sie sind zur Kreisverwaltung hin orientiert. Über Treppen können Besucher vom Foyerbereich noch eine Etage tiefer steigen. Auf dem ins Untergeschoss verlegten Hallenboden könnten unterhalb der festen Tribüne weitere mobile Tribünen mit 496 Sitzplätzen das Platzangebot erweitern. Seitlich des Tribünenbereichs im Untergeschoss finden die Besuchertoiletten Platz. Die ins Untergeschoss abgesenkte Halle soll von Schülern oder Vereinssportlern über den Innenhof zwischen den jetzigen Turnhallen von Realschule und Cusanus-Gymnasium erreicht werden. An dieser Verbindungseite zu den beiden Altbauten sollen auch die Umkleiden Platz finden.

Durch die "tiefergelegte" Lösung liegt die Höhe des Neubaus, bis auf den transparenten Dachbereich über der Mitte des Sportfeldes, unter der Höhe der bestehenden Turnhallen von Realschule und Gymnasium. Abgerissen werden muss die Gymnastikhalle im Anschluss an den Innenhof, die Platz macht für den Neubau multifunktionale Großsporthalle. Die von der Koblenzer Architektengruppe vorgestellte Planung biete neben der geringeren sichtbaren Größe erhebliche Vorteile, was den Schallschutz angehe, erklärt Ulrich Jacoby. Da man für das bislang auf etwa 3,7 Millionen Euro geschätzte Projekt - die Zahl nannte der erste Beigeordnete Albert Klein - auf 40 Prozent Landeszuschuss hofft, wird jetzt am Zuschussantrag gearbeitet. Er soll mit den Plänen bis 15. Oktober im Innenministerium vorliegen.

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