Nichts soll sich ändern

Der Pleiner Weg ist eine viel befahrene Straße in Wittlich. Sie soll erneuert werden. Dazu hat die Stadtverwaltung Pläne vorgelegt. Damit sind die Anlieger nicht einverstanden. Sie wünschen eine Erneuerung in Art und Weise des bestehenden Ausbaus.

Wittlich. Eigentlich hat der Stadtrat die Ausbaupläne für den Pleiner Weg schon abgesegnet. Eigentlich. Denn in der vergangenen Ratsitzung informierte Bürgermeister Ralf Bußmer, der Beschluss müsse im Rat am Donnerstag, 18. Dezember, wiederholt werden, "weil dort ein Befangenheitsverhältnis vorliegt".

Das heißt, ein Abstimmender hätte nicht gezählt werden dürfen. Wenn das Vorhaben jetzt wieder auf den Tisch kommt, sind maßgebliche Entscheider darüber informiert, dass fast alle Grundstückseigentümer im Pleiner Weg nicht einverstanden sind mit der Planung. Sie haben schriftlich ihren Einspruch als "Bürgerbegehren der Anwohner" an Ausschussmitglieder und den stellvertretenden Bürgermeister Albert Klein dokumentiert.

Michael Weinsberg teilt für die Bürger mit: "59 Grundstückseigentümer haben mit ihrer Unterschrift den Einspruch unterstützt. Weitere sechs wollen die Erklärung noch unterschreiben. Drei Anlieger haben eine Unterzeichnung abgelehnt." In seinen Augen steht die Aussage einer Betroffenen für alle. Sie habe, "die Sache sehr schön auf den Punkt gebracht: Wieso will die Verwaltung den Pleiner Weg verschlimmbessern?"

Kritisiert werden "recht großzügige Grünflächen und Verschwenkungen der Straße". Dazu hätten bereits 60 Bürger in einer Versammlung bei der Verwaltung erklärt, den Ausbau nicht zweckmäßig zu finden. Einstimmig hätte man einen "Neuausbau in Art und Weise des bestehenden Straßenausbaus gewünscht."

Dieser Bürgerwille sei von der Verwaltung ignoriert worden, deshalb bitte man nun in Form der Unterschriftenaktion um das Aufgreifen der Wünsche der Betroffenen. In dem Schreiben, das am vergangenen Mittwoch im Bauausschuss verteilt wurde, heißt es abschließend: "Sinn und Zweck dieses Bürgerbegehrens ist, die jetzige ausreichende Parksituation zu erhalten und einen kostengünstigen Ausbau mit einer in der Zukunft kostengünstigen Wartung der Straße zu erreichen." Für die kommende Stadtratssitzung ist eine Wiederholung des Ratsbeschlusses zum Ausbau des Pleiner Wegs im öffentlichen Teil noch vorgesehen.

Gegensätzliche Aussagen zu Kosten



"Sollte dieser Beschluss vertagt werden, wären die Anwohner schon ein Stück weiter", sagt Weinsberg. Man hoffe darauf, dass die Bürger vor einer endgültigen Entscheidung angehört würden. Er gehe davon aus, dass die Vorschläge der Anlieger billiger seien und das auch für die Bürger. Karl Daus von der Stadtverwaltung hatte dagegen bei der Bürgerinformation Mitte Oktober in Frage gestellt, ob eine einfache Gestaltung die Kosten erheblich senken könne.

Vor dem Stadtrat hatte André Engel von der Stadtverwaltung mitgeteilt, dass nach der Versammlung im Oktober einzelne Anwohner gesagt hätten, dass sie doch die vorgeschlagene Planung wünschten, sofern diese nicht teurer sei als die einfache Variante.

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