Wittlich. (sos) Als typische "Altstadtgasse" ist die Obere Kordel ein besonderes Pflaster: Die Fahrbahn ist von sogenannten Schrammborden eingefasst, die zum Teil für Passanten nicht begehbar sind, dazu wird dort gern innenstadtnah geparkt, so dass es auch auf der Fahrbahn eng wird, die auch als Abkürzung von der Südtangente zum Schlossberg genutzt wird.Jetzt steht die Geschäfts- und Wohnstraße, die in die Karrstraße mündet, auf dem Arbeitsplan der Stadtwerke: Die gesamten Versorgungsleitungen müssen erneuert werden. Dazu muss naturgemäß die Fahrbahn aufgerissen und später wieder geschlossen werden. Zusätzlich, so steht in der Beschlussvorlage für den Stadtrat, seien alle Hausanschlussleitungen zu erneuern, so dass auch der Bürgersteig zum Teil aufgebrochen werden muss. Dass derselbe in der Oberen Kordel abschnittsweise eher einen symbolischen Namen trägt und für Bürger schlecht zu nutzen ist, soll im Zuge der Arbeiten geändert werden.Gefahrenfrei in die Innenstadt

So steht in den Sitzungsunterlagen, Bürger hätten angeregt, den "Verkehrsraum so umzugestalten, dass zumindest auf einer Seite ein ausreichend breiter Gehweg hergestellt wird, auf dem insbesondere die Bewohner des Alten- und Pflegeheims St. Wendelinus mit Rollstühlen und Gehhilfen gefahrenfrei in die Innenstadt gelangen können." Deshalb schlägt die Stadtverwaltung vor, einen "mindestens 1,25 Meter breiten Gehweg auf der Westseite", also der "Lieserseite", anzulegen. Dazu müsse die Breite der Fahrbahn auf drei Meter verringert werden. Dabei werde eine gleiche Gestaltung wie in der Karrstraße und Mittleren Kordel angestrebt, heißt es. Die anteiligen Kosten dafür sollen für die Stadt voraussichtlich 65 000 Euro betragen, die jetzt außerplanmäßig genehmigt werden müssen. Gedeckt seien diese Mehrausgaben dadurch, dass man für die Sanierung und Umfeldgestaltung des Wittlicher Hauptbahnhofs weniger ausgeben müsse als geplant, heißt es in den Ratsinformationen.Der öffentliche Teil der Stadtratssitzung, der außerdem Flächennutzungsplan-Änderungen etwa im Vitelliuspark zum Thema hat, beginnt am Donnerstag, 10. April, um 18 Uhr in der früheren Synagoge.