Wittlich. (red) Aus einer ansonsten recht eintönigen Personenvorstellung wird, in eine Geschichte verpackt, ein Bild von einem Menschen, das im Gedächtnis haften bleibt. Zudem macht's Spaß, dem Vortrag zuzuhören. Bei dieser ersten Übung wurde den Lesescouts schnell klar, dass Texte zu lesen spannend, aber auch eine lohnende Herausforderung ist, denn das ganze Repertoire des Sprechens (Intonation, Sprachtempo und Lautstärke) muss eingesetzt werden, um seine Zuhörer zu fesseln. Gestik und Mimik müssen zudem stimmig sein. Vorlesen setzt aber auch voraus, dass Klarheit herrscht über den Textkontext und somit die Textabsicht. So genannte Sprachausdruckstexte verdeutlichten den Lesescouts diese wichtige Seite des Vorlesens schnell. Feine Ausdrucksnuancen im eigenen Sprechen greifbar und fühlbar zu machen für den Zuhörer war schon schwierig, aber lohnenswert. Die Probe aufs Exempel lieferten die Lesevorträge der Ballade von Goethes "Zauberlehrling", ein Auszug aus Joanne K. Rowlings "Harry Potter und der Feuerkelch" zum Schluss der Veranstaltung. Der Workshop machte den Lesescouts bewusst, dass Lesen eine tolle Wirkung auf Zuhörer haben kann, dass eine intensive gedankliche und sprachliche Vorbereitung allerdings unabdingbar ist für eine gelungene Leseleistung - getreu dem Motto Ohne Fleiß kein Preis!