Operation "Rathaus im Herzen der Stadt"

Umzug der Stadtverwaltung: Im Oktober/November 2011 soll ein neues Rathaus in der Karrstraße bezugsfertig sein. Statt mit Landeszuschüssen kalkuliert man mit Investoren wie Stiftung oder Stadtwerken.

 St. Markus bekommt Gesellschaft: Der Parkplatz wird Rathausstandort. TV-Foto: Sonja Sünnen

St. Markus bekommt Gesellschaft: Der Parkplatz wird Rathausstandort. TV-Foto: Sonja Sünnen

Wittlich. Im Stadthaus an der Schloßstraße ist die Stadtverwaltung Mieter. Der Stadtrat hat den Neubau eines Rathauses beschlossen. Zur Debatte standen zwei Grundstücke. Eines liegt neben der Verbandsgemeindeverwaltung Wittlich-Land in der Kurfürstenstraße. Diesen Standort fand eine Ratsminderheit wegen der Verwaltungsreform optimal. Den Zuschlag bekam im Stadtrat dann vor zwei Jahren das ebenfalls städtische Grundstück in der Karrstraße, das als provisorischer Parkplatz genutzt wird.

Doch wann startet der Bau? Immerhin hat das Land wegen der Kommunal- und Verwaltungsreform Zuschüsse für Rathausneubauten auf Eis gelegt. Das hätten die Wittlicher bei ihren Planungen einkalkuliert, informiert Ulrich Jacoby, Pressesprecher der Stadtverwaltung, auf TV-Nachfrage. So solle geprüft werden, ob die Stiftung Stadt Wittlich oder die Stadtwerke als Investor auftreten könnten. Auch wünsche der Zentralausschuss, dass geklärt werde, wie und ob der jetzige Mietvertrag verlängerbar sei.

Zu den Baukosten waren einst fünf Millionen Euro genannt worden. Da es noch keine Vorplanung gebe, kann die Verwaltung noch keine Summe bestätigen.

Die Vorplanungen sollen noch 2008 beauftragt werden. Der Zeitplan könne eingehalten werden, wenn dann auch Auswahl sowie Beauftragung der Planungsbüros bis März 2009 erledigt seien, sagt Ulrich Jacoby. Würde alles glatt laufen, gehe die Verwaltung davon aus, ihre neue Adresse in der Karrstraße im Oktober/November 2011 beziehen zu können.

Meinung

Kein Dösen in der Warteschleife

Der Stadtrat hat längst entschieden: Ja zum neuen Rathaus, Ja zum Standort Karrstraße. Landeszuschüsse hin und Verwaltungsreform her: Den Beschluss und Auftrag zur Umsetzung lässt die Verwaltung nicht anbrennen, auch wenn mancher Rat am liebsten alles rückgängig machen würde. Für Verwirrung hat die Sache mit den Parkplätzen gesorgt, die jetzt Beschäftigten großzügig vor der Haustür und Innenstadtkunden und Kirchgängern in der Karrstraße zur Verfügung stehen. Das wird sich ändern, auch wenn mancher versucht hat, das "schön zu reden". Allerdings hat die Stadt noch kleine Flächen in der Nachbarschaft, die nutzbar wären. Doch Parkplätze wie jetzt gibt es künftig ganz klar nicht. s.suennen@volksfreund.deExtra Parkplätze: Über die künftigen Parkplätze informiert Ulrich Jacoby auf TV-Nachfrage: "Nach der Stellplatzverordnung - an die selbstverständlich auch die Stadt als Bauherr gebunden ist - müssen 60 Stellplätze für die Beschäftigten und zehn Plätze für Besucher des Hauses nachgewiesen werden. Nach den Vorgaben für die Vorplanungen sollen auf dem Grundstück mindestens 75 Stellplätze angelegt werden, davon zehn am Haupteingang. Wie die tatsächlich nach Fertigstellung des Baus auf dem Grundstück vorhandenen Stellplätze genutzt werden sollen, bleibt abzuwarten. Parkflächen für Bedienstete können auch in der Nähe des Rathauses ausgewiesen werden." (sos)

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