Orgel in guten Händen
Für die Hasborner ist die gebrauchte Orgel eine "neue" Orgel. Sie steht in ihrer St. Rochuskirche, als hätte sie immer dort gestanden. Die "Neue" macht was daher, schön eingebettet in die vorhandene Architektur.
Hasborn. (wek) Die 40 Jahre alte kleine Orgel ist "krank" und sollte zum Orgeldoktor. Der hätte 3500 Euro in Rechnung gestellt. Hans-Josef Thiel, Vorsitzender des Verwaltungsrates der Pfarrei erfuhr, dass die Evangelische Gemeinde Bergkamen eine Orgel verkaufen wollte. Orgelbaumeister Christoph Neuhaus aus Velbert-Langenberg pflegte die Bergkamener Orgel und schrieb: "Die Orgel ist klanglich und technisch in bestmöglichem Zustand." Pfarrer Frank Hielscher wünschte, dass die Orgel in "gute Hände" kommt. Hasborns "gute Hände" reisten nach Bergkamen, Organist Josef Junk prüfte und spielte die Orgel, befand sie für gut und der Kirchenvorstand sagte "ja" zum Kauf. Hans Adriani aus Hasborn, Vorsitzender des Pfarrgemeinderates, brachte den Kaufpreis von 4000 Euro, plus 12 000 Euro für Ab- und Aufbau der Orgel unter Dach und Fach. Zur Kaufabwicklung sagt Adriani: "Die Ortsgemeinde trat in Vorleistung. Sie ermöglichte den Kauf." Bis Jahresende muss zurückgezahlt werden. Zur Geldbeschaffung sagt Adriani: "Die Möhnengruppe und die Kirchenhelferinnen spendeten bereits 1000 Euro. Wir hoffen auf weitere Spenden in die Orgelkasse." Am Sonntag, 16. März, um 16 Uhr weiht Domkapitular Reinhold Bohlen in einer liturgischen Feier die Orgel ein. Im anschließenden Konzert greifen Dekanatskantor Reinhold Schneck und Organist Josef Junk in die Tasten, um die ganze Brandbreite der Orgelmusik zu präsentieren. Gesangverein, Kinder- und Jugendchor unterstützen die Feier. Seelsorger Pater Johannes aus Himmerod freut sich schon. Danach ist die evangelische Orgel eine katholische. Das ist ihr jedoch egal. Sie will dienen, dem Gotteshaus, der Gemeinde und mit ihrem Orgelklang die Herzen der Menschen berühren.