"Ous Gabi" und der Ehrenbürger

WITTLICH. (ger) "Bei oos en Wedlich" – Mundart wird von allen verstanden und von vielen gesprochen. Beim 20. Mundartabend in Wittlich wurde viel gelacht und gesungen, selbstredend auch "Wedlia Schdegkelscha" verzählt.

 Zum närrischen "Chor" singt das Publikum mit dem "Wedlia Leedabeeschelschi" in der Hand. TV-Foto: Erich Gerten

Zum närrischen "Chor" singt das Publikum mit dem "Wedlia Leedabeeschelschi" in der Hand. TV-Foto: Erich Gerten

Schnell kam Stimmung auf beim 20. Wittlicher Mundartabend. Reinhold Westhöfer begrüßte seitens des Veranstalters, der Wittlicher CDU, die Gäste und hielt gleich auch einen Vortrag. Selbstredend waren die "Rummelsbacher Bibpailen" mit dabei, die mit dem Publikum die beliebten Lieder aus dem "Wedlia Leedabeeschelschi" sangen. Diesmal auch in Aktion: der Jugendchor der "Schäl Saidt". Was wäre ein Mundartabend ohne "Wedlia Schdegkelscha"? Theo Daus machte den Anfang, bevor die Bibpailen das "Bärschwailara Kampfleed" anstimmten, ein immer wieder gern gesungener Titel. Beim Mundartabend wird das Nachbarschaftsverhältnis mit Bergweiler als richtig gut bezeichnet, auch wenn "Gewitter über Bergweiler" aufzogen. So der Titel des Vortrages von Gabi Krämer nach einer Erzählung von Wittlichs Ehrenbürger Willi Schrot. Der saß im Publikum und genoss sein Schdegkelschi. "Ous Gabi" raunten die Zuhörer. Ihre Vorträge sind beinahe Kult, auch bei Uwe Baugartz. Der stammt aus Berlin und fühlt sich in der Lieserstadt pudelwohl. Der "Wittlicher Berliner" sitzt an einem Tisch mit Annemarie Roth. Die ist geborene "Saibränerin" und hat bis vor wenigen Jahren die Bäckerei Roth im Klausener Weg betrieben. "Ich bin mit Leib und Seele Wittlicherin", sagt sie. Gleich gegenüber sitzt Hedi Dresen, seit 40 Jahren in Wittlich, zugezogen aus der Cochemer Kante. Nebendran sind Martha und Paul Mußweiler. Das gemeinsame Singen gefällt Martha Mußweiler besonders gut. Paul Mußweiler genießt fast jedes Jahr den Mundartabend. Aber es wäre schön, den Anteil der Redner zu erhöhen, die echtes Wittlicher Platt sprechen, so seine Anregung. Bei Resi Schwab war sein Kommentar eindeutig. "Die kann Wedlia Platt." Günter Schneider aus Oberscheidweiler begeisterte, als er von vielfältigen Böcken und Bockigkeiten berichtete. Landrätin Beate Läsch-Weber übersetzt schon mal Wittlicher Platt in ihren Heimatdialekt aus Spangdahlem. Maria Metz aus Krames berichtete vom Fußballfieber des WM-Jahres 2006. Albert Klein begeisterte mit markigen Ausdrücken aus dem Wittlicher Wörterbuch. Den krönenden Abschluss setzten Wolfgang Metzen mit Wittlicher Kindheitserlebnissen sowie Adi Kaspari mit Notizen zum Konversionsgebiet.

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