Per Briefwahl für die Integration

Mangels Interesse gibt es in Wittlich keinen Ausländerbeirat. Jetzt wird ein neuer Versuch gestartet und zwar per Briefwahl. Auch wurde das Gremium umbenannt in Beirat für Migration und Integration.

Wittlich. (sos) Rund 1500 Menschen aus 86 Nationen leben laut Angaben der Stadtverwaltung in Wittlich. Für sie könnte sich offiziell ein Beirat für Migration und Integration engagieren, sollte er zustande kommen. Bei der vergangenen Wahlmöglichkeit hat das Interesse unter zehn Prozent gelegen, deshalb gibt es ein solches Gremium in Wittlich nicht.

Am Sonntag, 8. November, könnte sich das ändern. Dann ist wieder Wahltag. Neu ist, dass bei diesem Durchgang alle Wahlberechtigten per Briefwahl aufgefordert werden sollen, mitzumachen. Damit will man eine höhere Wahlbeteiligung erreichen. Dar über wurde der Stadtrat informiert, der das Vorgehen zu beschließen hatte und ihm einstimmig zustimmte. Auf Nachfrage, ob die Wahlpost denn ausschließlich in Deutsch abgefasst sei und ob man dieselbe nicht "als Entgegenkommen in andere Hauptsprachen" übersetzen könne, hieß es, das sei in der Kürze der Zeit zum einen nicht mehr möglich. Zudem bedeute Integration auch, dass man die Sprache des Landes, die nun einmal wichtigstes Kommunikationsmittel sei, zu lernen bereit sein solle.

Der für fünf Jahre zu wählende Beirat soll insgesamt 15 Mit glieder haben, wovon zehn zu wählen sind. Die weiteren können in den Beirat berufen werden. Er soll Belange der Einwohner mit Migrationshintergrund sowie Fragen der kommunalen Integrationspolitik erörtern und kann dazu Stellungnahmen abgeben.

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