Premiere für 17 Hobbykünstler

Viele wissen nichts von den Fähigkeiten des anderen, obwohl sie alle im selben Dorf wohnen. Das haben Marina Schürmann und Helmut Quint geändert und 17 Hobbykünstler aus Großlittgen zur gemeinsamen Ausstellung eingeladen.

 Beste Laune und viel zu Betrachten gab es beim Treffen der Großlittger Hobbykünstler. TV-Foto: Erich Gerten

Beste Laune und viel zu Betrachten gab es beim Treffen der Großlittger Hobbykünstler. TV-Foto: Erich Gerten

Großlittgen. (ger) Mit den Worten "Das Dorf lernt sich selbst von einer anderen Seite kennen. Die Ausstellung ist Öffentlichkeitsarbeit für Großlittgen wie man den Ort nicht kennt", eröffnete Marina Schürmann am Samstag die Hobby-Künstler-Ausstellung. 17 Großlittger präsentierten auf Initiative von Schürmann und Helmut Quint sechs Stunden lang ihre Werke im Hotel Littcher-Hof.

Die Vielfalt und die oftmals professionell wirkenden Arbeiten überraschten. Kaum jemand von den Einheimischen wusste, dass es im Dorf so viel Hobbykünstler gibt. Auch das sei eine Intention der Ausstellung, wie Schürmann betont: "Dem Dorf sagen, ,wir sind ein kreatives Dorf'".

Viele Naturbetrachtungen in Form von Aquarellbildern oder Ölgemälden waren zu sehen. Christel Debald hat bereits vor 30 Jahren alte Großlittger Hausansichten in Öl gemalt. Laubsägearbeiten waren ebenso vertreten wie Patchwork-Decken und Deko-Herzen sowie Webereikunst.

"Ich bin kein Künstler", meinte Leo Schäfer. Die Besucher sahen das anders und betrachteten Schäfers selbstgeformte Fantasie-Vögel aus Ton als schöne Kunstwerke. Emaille-Kunst auf hohem Niveau bestach genauso wie Schwarz-Weiß-Großfotos von menschlichen Gesichtspartien. Der mit neun Jahren jüngste Teilnehmer Ole Otten präsentierte seine ausdrucksstarken Naturfotografien.

Der Kommentar des Jungen, dessen Ur-Ur-Großvater Wilhelm Feuser aus Eisenschmitt in der Zeit um 1890 einer der ersten Eifel-Fotografen war: "Viele haben mich gelobt, weil den Leuten die Motive gefallen haben." Marina Schürmann schätzt die Zahl der Besucher auf 120, davon etwa die Hälfte aus Großlittgen.

Das gegenseitige Kennenlernen war ebenso ein Ziel der Veranstaltung, denn die meisten Hobbykünstler wussten nichts von den Fähigkeiten des anderen, obwohl sie im selbem Dorf wohnen.

Die Eröffnung der Ausstellung wurde musikalisch durch ein Trio des Musikvereins Großlittgen mit Tuba und zwei Trompeten umrahmt. Ob es eine Wiederholung der Veranstaltung geben wird, steht noch nicht fest.

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